Mohrungen (Landkreis Mohrungen)

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Mohrungen
Mohrungen

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Wappen Landkreis Mohrungen


Info
Wappen Landkreis Mohrungen.jpg

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Hierarchie

Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Mohrungen > Mohrungen

Saalfeld (Zalewo)
Mohrungen (links oben) auf der Karte Ostpreußen um 1925 Durch Anklicken der Ortsnamen erreicht man die Seite des Ortes

Einleitung

Wappen Mohrungen

Das Stadtwappen zeigt
in Gold auf grünem Boden
einen barfuß schreitenden,
schwarz gekleideten Pilger
mit geschultertem Stab,
an dem eine silberne
Kürbisflasche hängt, in der
Linken hält er eine goldene Pilgermuschel.

Allgemeine Informationen

Mohrungen war eine Stadt am Schertingsee im Landkreis Mohrungen.
Seit 1945 gehört die Stadt zu Polen und heißt auf polnisch Morąg. [1]
Zur Stadtgemeinde Mohrungen gehörten folgende Dörfer und Wohnplätze [2] :

Politische Einteilung / Verwaltung

Ab 1945

  • Es gibt zwei Verwaltungseinheiten in Mohrungen :
  1. die selbstständige Stadt Mohrungen (polnsch: miasto Morąg)
  2. die Stadt- und Landgemeinde Mohrungen (Gmina miejsko-wiejska Morąg) im Landkreis Osterode (polnisch: Powiat ostródzki)
    in der Provinz Ermland-Masuren (polnisch: Województwo warmińsko-mazurskie).
  • Zur Stadt-Landgemeinde Mohrungen gehörten folgende Schulzenämter (polnisch:sołectwa):
Antoniewo, Bogaczewo, Bożęcin, Bramka, Chojnik, Gubity, Gulbity, Jędrychówko, Jurki, Kalnik, Kretowiny, Królewo, Kruszewnia,
Łączno, Maliniak, Markowo, Niebrzydowo Wielkie, Nowy Dwór, Raj, Rolnowo, Ruś, Słonecznik, Strużyna, Tątławki, Wilnowo, Żabi Róg, und Złotna. [3]

Von 1818 bis 1945

  • Am 1.2.1818 wurde der Kreis Mohrungen gegründet, er löste den Mohrungschen Kreis ab. Zum Kreis Mohrungen gehörten die Kirchspiele Liebstadt, Silberbach, Kahlau,
    Herzogswalde, Mohrungen, Reichau, Alt Christburg, Miswalde, Liebwalde, Altstadt, Arnsdorf, Wilmsdorf, Simnau, Saalfeld, Weinsdorf, Schnellwalde, Jäskendorf,
    Sonnenborn mit Venedien und Samrodt.
  • Am 1.1.1874 umfasst der Ortspolizeibezirk Mohrungen die Stadtgemeinde Mohrungen.
    Es gilt die Städte-Ordnung für die sechs östlichen Provinzen der Preußischen Monarchie vom 30. 5. 1853. [4]
  • Am 1.1.1934 wird das preußische Gemeindeverfassungsgesetz vom 15. 12. 1933 eingeführt. Die Stadtgemeinde Mohrungen wurde in Stadt Mohrungen umbenannt. [4]
  • Die Stadt gehörte bis 1945 zum Landkreis Mohrungen. [4]

Verwaltung

Standesamt Mohrungen

  • Mohrungen gehörte zum Standesamt Mohrungen.
  • Das Standesamt Mohrungen wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand bis 1945.
  • Zum Standesamt Mohrungen gehörten folgende Orte : Mohrungen, und .... [5]
  • Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Mohrungen

Einwohnerzahlen

1820 [6] 1875 [7] 1880 [7] 1885 [8] 1890 [7] 1905 [5] 1910 [9] 1933 [7] 1939 [7]
1652 3633 3742 3879 3776 4122 4147 5414 8376


Justizverwaltung

Justizcollegia Mohrungen (1721-1781)

  • Mit der Reorganisation der Justiz-Verfassung in Preußen wurde 1721 den Hauptämtern die Gerichtsbarkeit genommen und es wurden 9 Justizcollegia gegründet.
    Es wurde das Justizcollegia Mohrungen mit den Bereichen der Ämter Mohrungen,Liebstadt und Osterode gegründet.
    1781 wurde das Justizcollegia Mohrungen aufgelöst, die Ämter Mohrungen und Liebstadt wurden zum Justizcollegia Saalfeld zugeschlagen. [10]

Stadtgericht Mohrungen (1752-1827)

  • Das Stadtgericht in Mohrungen war ein Untergericht der zweiten Klasse, zu ihrem Jurisdiktionsbezirk gehörte die Stadt Mohrungen. [11]

Justizamt Mohrungen (1770-1823)

  • Es wurden 1770 die Domänen-Justiz-Ämter gegründet, die Dommänen-Ämter wurden in Justiz-Kreisen zusammen gefaßt.
Da war die Gerichtsbarkeit für alle königliche Vorwerke und Amtsdörfer,
sowie für alle Dörfer, Köllmischen und Erbfreigüter, über die darin wohnenden Personen und gelegenen Grundstücke.
Jedes Domänen-Amt hatte ein eignes Justiz-Amt.
Das Justizamt Mohrungen gehörte zum Domänen-Justiz-Kreis Mohrungen.
Das Justiz-Amt Mohrungen ging 1827 in das Land- und Stadtgericht Mohrungen auf. [12]

Land- und Stadtgericht Mohrungen (1827-1849)

  • 31.7.1827, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1827, No.33, Verordnung No.147
Die Einrichtung einen Königl. Land- und Stadtsgerichts zu Mohrungen dessen Gerichtsbezirk betreffend
Das Land- und Stadtgericht in Mohrungen wird gegründet.
Das Stadtgericht Mohrungen und das Justizamt Mohrungen werden zum Land- und Stadtgericht Mohrungen vereinigt. [13]
  • 10.7.1828, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1828, No.31, Verordnung No.125
Patrimonial-Gerichtsbarkeit des Gutes Himmelpfort
Gemäß Reskript des Herrn Justiz-Minister Excellenz vom 24sten Juni d.J. ist die von den Besitzern des adlichen Gutes Himmelpfort erklärte Abtretung der Patrimonial-Gerichtsbarkeit
desselben an den Staat mit dem gänzlichen Erlaß aller Lasten der Civil- und Kriminal-Jurisdiktion genehmigt, und die Verwaltung derselben im Gute, mit Vorbehalt des erimirten
Gerichtsstandes des Gutes und seiner Besitzer bei dem Köngl. Oberlandesgericht von Ostpreußen, dem Königl. Land- Stadtgerichte zu Mohrungen übertragen. [14]
  • 12.7.1830, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1830, No.30, Verordnung No.156
Die Überweisung der Dörfer Dungen, Plichten und Taberbrück an den Gerichtsbezirk des Königl. Land- und Stadtgericht zu Osterode betreffend
Gemäß Reskript des Königl. Justit-Ministerii vom 25sten Juni d.J. sind die Kirchspiele Lokken gelegnen, zum Gerichtsbezirke des Königl. Land- und Stadtgerichts in Mohrungen
gehörigen Dörfer Dungen, Plichten und Taberbrück vom 1sten September d.J. an, dem dem Gerichtsbezirk des Königl. Land- und Stadtgerichts zu Osterode überwiesen.
Königl. Preußisches Oberlandesgericht [15]

Kreisgericht Mohrungen (1849-1879)

  • Am 1. Mai 1849 wurde die große Justiz-Reform in Ostpreußen durchgeführt.
Das Oberlandesgericht in Königsberg wurde aufgelöst und durch das Appellalitionsgericht in Königsberg ersetzt.
Dadurch wurden alle Land- und Stadtgericht sowie Patrimonial-Gerichte aufgelöst, so auch das Land- und Stadtgericht Mohrungen.
Das Kreisgericht Mohrungen wurde gebildet, welches für die Kreise Mohrungen und Preußisch Holland zuständig war.
Das Kreisgericht zu Mohrungen war für alle Zivil- und Kriminaldelikte in erster Instanz zuständig. [16]
  • 15.4.1849, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1849, No.17, Verordnung No.69
Die anderweite Justiz-Organisation vom 1sten Mai 1849 ab betreffend
Außerordentliche Beilage No.2 zu Nro. 17 des Amtsblatt der Königl. Ostpreuß. Regierung
In Ausführung der Verordnung über die Aufhebung der Privat-Gerichtsbarkeit und des erimierten Gerichtsstandes, sowie über die Organisation der Gerichte d.d. 2ten Janaur c.,
wird hierdurch Folgendes zur allgemeinen Kenntniß gebracht:
  1. Das hiesige Tribunal ist aufgehoben; an die Stelle des bisherigen Oberlandes-Gerichts tritt vom 1sten Mai c. ab das Appellations-Gericht für den Königsberger Regierungs-Bezirk,
    mit der im §. 25.No.1 bis 6. der allegirten Verordnung erwähnten Kompetenz.
  2. An der Stelle der bisherigen Stadtgerichte, Landgerichte, Land- und Stadtgerichte, Patrimonalgerichte ec. werden vom 1sten Mai c. ab,
    im Bezirke des Appellationsgerichts folgende Gerichte die Civil- und Kriminal-Gerichtsbarkeit in 1ster Instanz ausüben:
a.) das Kreisgericht zu Allenstein .....
Die gesamte Verordnung kann im MDZ online gelesen werden, siehe Fußnote [16]
  • Der Gerichtsbezirk des Kreisgericht Mohrungen war wie folgt: [17]
Das Kreisgericht zu Mohrungen für die Landrathskreise Mohrungen und Pr. Holland,
mit der Kreisgerichts-Deputation zu Pr. Holland für die Stadt Pr.Holland und die Kirchspiele Pr.Holland, Marienfelde, Rogehnen und Schönau,
Gr. Thierbach und Quittainen, Grünhagen Blumenau und Heiligenwalde, Reichenbach, Hirschfeld, und Schönberg,
sowie für die Stadt für die Stadt und das Kirchspiel Mühlhausen,
der Kreisgerichts-Kommission zu Deutschendorff für die Kirchspiele Deutschendorff, Lauck und Ebersbach, Neumark und Karwinden,
Herrendorff und Schlobitten, Hermsdorf und Döbrn,
der Kreisgerichts-Kommission zu Liebstadt für die Stadt Liebstadt und die die Kirchspiele Liebstadt, Reichwalde, Schmauch,
Silberbach und Herzogswalde und Waltersdorff,
der Kreisgerichts-Kommission zu Saalfeld für die Stadt Saalfeld und die Kirchspiele Saalfeld, Miswalde, Altstadt, Liebwalde und Pr. Marck,
Alt Christburg, Weinsdorf und Schnellwalde,
und mit Abhaltung von Gerichtstagen zu Mühlhausen für die Stadt Mühlhausen und die Kirchspiele Mühlhausen und Schönberg
  • 7.5.1857, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1857, No.19, Verordnung No.100
Die Veränderungen innerhalb des Bezirks des Kreisgerichts zu Mohrungen betreffend
Zum 1sten Oktober d.J. sollen die nachstehenden Veränderungen innerhalb des Bezirks des Kreisgerichts zu Mohrungen ins Leben treten:
  1. die bisher im Dorfe Deutschendorf bestandene Gerichtskommission wird aufgehoben, dagegen tritt
  2. in der Stadt Mühlhausen, unter Aufhebung der bisher daselbst periodisch abgehaltenen Gerichtstage, eine beständige, aus einem Richter und
    dem erforderlichen Subaltern- unter Unterbeamten-Personale bestehende Gerichtskommission in Wirksamkeit,
    deren Gerichtssprengel außer der Stadt Mühlhausen,
    die Kirchspiele: Mühlhausen, Schönberg, Deutschendorf, Herrendorf, Schlobitten, Lauk und Ebersbach, Neumark und Carwinden umfassen wird.
  3. Außerdem werden vom 1sten Oktober d.J. ab die Kirchspiele:
a. Hermsdorf, in den der Kreisgerichts-Deputation zu Pr. Holland,
b. Döbern, in den der Kreisgerichts-Kommission zu Liebstadt,
c. Silberbach, in den engeren Gerichtssprengel des Kreisgerichts zu Mohrungen,
übergehen. [18]

Amtsgericht Mohrungen (1879-1945)

Mit der Verordnung vom 27.1.1877 ( RGBl.41 ) wurden die alte Rechtsordnung außer Kraft gesetzt. Die Zuständigkeit der Oberlandesgerichte, der Landgerichte und Amtsgerichte wurde mit der Verordnungen vom 24.04.1878 festgelegt. Darauf hin wurde 1879 das Amtsgericht Mohrungen gegründet.
Das Amtsgericht war für folgende Sachen zuständig:

  1. Rechtsstreitigkeiten (einschließlich Eigentums -, Pacht- , und Arbeits-Streitigkeiten)
  2. Strafsachen ,einschließlich Straftaten, die mit Freiheitsstrafe von bis zu drei Monaten bestraft wurden oder einer mit einer Geldstrafe bis zu 600 Mark, Diebstahl, wo der Wert der gestohlen Ware nicht höher als 520 Mark sein durfte, Unterschlagung und Betrug wo der Wert nicht höher als 520 Mark sein durfte.
  3. nicht strittige Zivilsachen wie, Grundbücher , die Registrierung von Verbänden, Unternehmen , Verbände, Erbfällen , Beglaubigung von Dokumenten und Abschreibungen.

Streitigkeiten, die diesen Rahmen überschritten, wurden an das Landgericht in Braunsberg verwiesen. Das Amtsgericht arbeitete bis 1945.
Die Akten wie Gerichtsakten, Grundbücher ,Erbfälle, Testamente, Beglaubigung von Dokumenten und Abschriften vom Amtsgericht Mohrungen sind noch teilweise erhalten.
Sie befinden sich im Staatsarchiv Allenstein (Archiwum Państwowe w Olsztynie). Siehe Link des Staatsarchiv: [1]

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Evangelisches Kirchspiel Mohrungen

Schulorte

Katholische Kirchen

Katholisches Kirchspiel Mohrungen

Geschichte

Prußische Stammesgebiete

Name

  • Mohrungen hatte in seiner Geschichte verschiedene Namen: Moringk, Marungen und Morungen. [20]
Der Name bezieht sich auf einen verlandeten See namens Marungis.
prußisch „mare, mary, marre“ = sumpfiges Wasser, Bucht, Haff

Ordensstaat bis 1525

  • 1327: Der Oberste Spittler und Komtur von Elbing, Hermann von Oppen , gründet Mohrungen. [20]
  • 17.12.1331: Der Oberste Spittler und Komtur von Elbing, Otto von Dreileben, erneuert die von Hermann (von Oppen)
ausgestellte Handfeste über 106 Hufen. 6 Hufen für die Kirche, 20 Hufen für die Stadtfreiheit, 10 freie fü den Schulzen,
70 Zinshufen mit 8 Freijahren. Die Handfeste wird nach Kulmer Recht vergeben. Für jeden Hof werden 6 Pfenning Zins sowie vom von jedem Plug 1 Scheffel Weizen und 1 Scheffel Weizen. Der Hufzins beträgt 3 Vierdung.
Freie Fischerei im Molainensee undund im Queitingksee. Tabernen, Mühle und Wege behält sich der Orden vor.[20]
  • 13.9.1333: Der Oberste Spittler und Komtur von Elbingg, Siegfried von Sitten, verleiht dem treuen Peter von Sumpe erblich
das Schulzenamt in Mohrungen. Er erhält 10 freie Hufen zu kulmischen Recht. Die Gesamthufenzahl ist 108,
davon 6 Kirchenhufen, 20 Hufen zur Stadtfreiheit. Von den restlichen 72 Hufen je 3 Vierdung Zins. Von jedem deutschen Pflug 1 Scheffel Weizen, 1 Scheffel Roggen und vom Erbe 6 Pfennig. [20]
  • 1414: Nach der Niederlage des Ordens in der Schlacht von Tannenberg (1410) gegen ein polnisch-lithauisches Herr,
brechen 1414 wieder Kampfhandlungen aus. Mohrungen wird von polnisch-lithauischen Truppen eingenommen, ausgeraubt und verbrannt. [21]
  • 1444: Das Rathaus in Mohrungen verbrennt, es wird nach dem Brand wieder aufgebaut.[21]
  • Da der Ordensspittler Hochmeister Heinrich Reuß von Plauen 1467 Hochmeisterstatthalter wurde und seinen Sitz in Mohrungen nahm, fügte der Landkreis Mohrungen 1928 den Löwen der Plauen in sein Kreiswappen ein.
  • 1470 stirbt der Hochmeister in Mohrungen.
  • 15.2.1462, Preußisch Mark: Der Komtur zu Elbing schreibt an den Hochmeister von der Verwüstung des Gebietes Mohrungen durch die Hofleute von Wartenburg.[22]
  • 9.10.1462, Preußisch Mark: Der Komtur zu Elbing teilt den Hochmeister die Abberufung des Grafen Hartmann von Kirchberg, Hauptmanns zu Mohrungen, mit.[22]
  • 28.4.1517: Der Hochmeister Albrecht von Brandenburg verkauft der Stadt Mohrungen das Dorf Groß Hermenau. [20]

Herzogtum Preußen (1525 -1701)

Königreich Preußen (1701 - 1918)

  • 1744 Herder wird in der vom Markt zur Kirche führenden Straße geboren. Dort befindet sich ein Herdermuseum.
  • 22.8.1752: Die Hauptämter wurden aufgehoben, so mit wird auch der Oberländer Kreis aufgelöst.
In der Provinz Preußen gab eine Neueinteilung in 10 landräthliche Kreise. Sie gehörten zur Kriegs- und Domänenkammern in Königsberg.
Das Oberland wurde in die Kreise Mohrungen, Marienwerder und Neidenburg aufgeteilt.
Der Mohrunger Kreis, auch Mohrungsche Kreis genannt, umfasste die Hauptämter Preußisch Holland, Liebstadt, Morungen, Osterode, Hohenstein
und dem Erbamt Deutsch Eylau.
Das Hauptamt Preußisch Mark gehörte zum Kreis Marienwerder.
Nach der Übernahme von polnisch Preußen 1772, wurde das Hauptamt Preußisch Mark wieder in den Mohrungschen Kreis eingegliedert.
Die Städte wurden in steuerräthlichen Kreisen zusammen gefasst, diese unterstanden auch der Kriegs- und Domänenkammern in Königsberg.
Zum steuerräthlichen Kreis Morungen gehörten die Städte Mohrungen, Osterode, Liebemühl, Preußisch Holland, Liebstadt, Mühlhausen, Osterode und Saalfeld.
Der Mohrungsche Kreis bestand bis 31.1.1818. [25] [26]
  • 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
  • 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
  • 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Mohrungen wird wieder preußisch.
  • 1807.25.Jan.. Die Russen stoßen bei Mohrungen auf eine Division Marschall Bernadottes, die den Rückzug der Truppen Neys deckte. Auf den Höhen vor Georgenthal entwickelte sich ein lebhaftes Gefecht.
  • 2.2.1853, Königsberg: Verordnung No. 33 im Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, No. 7, 1853
In der Stadt Mohrungen, Kreises Mohrungen, ist die Gemeinde-Ordnung vom 11. März 1850 eingeführt worden, was auf Grund des § 156 des Gesetzes von gleichem Tage,
hierdurch bekannt gemacht wird. [27]
  • 1854: Die Postlinie No. 40 Mohrungen - Wormditt beginnt in Mohrungen. [28]
  • 25.6.1860, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1860, No.27, Verordnung No.164
Neu entstandener Abbau Döhringshof betreffend
Dem auf der Feldmark der Stadt Mohrungen neu entstandenen, dem Besitzer Johann Döhring zugehörigen Abbau, ist der Name Döhringshof beigelegt worden,
wodurch jedoch in den Kommunal-. Polizei- und sonstigen Verhältnissen nichts geändert wird. [29]

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Zivilstandsregister

Siehe Standesamtbestände Mohrungen

Historische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

  • Machholz, Ernst: Die Kirchenbücher in den Diözesen Mohrungen, Neidenburg, Ortelsburg, Osterode und Hohenstein, Pr. Holland sowie Saalfeld. In: Oberländische Geschichtsblätter Heft 7 1905

Historische Bibliografie

  • Siedlungsentwicklung der preußischen Ämter Holland,Liebstadt und Mohrungen
vom 13.Jahrhundert bis zum 17.Jahrhundert
Peter Germershausen,Marburg (Lahn),1969
Johann Gottfried Herder-Institut, Herausgeber: Ernst Bahr [2]
  • Amtsblatt der Preussischen Regierung zu Königsberg, - Königsberg i. Pr., 7.1817 - 133.1943,
teilweise online in der Bayerischen Staatsbibliothek [3],
Bestandsabfrage in der Zeitschriftendatenbank: ZDB-ID 13501-x
  • Daten zu Stadt und Kreis Mohrungen
Herausgegeben von Prof. Dr. E.Vogelsang
Digitalisat der Kreisgemeinschaft Mohrungen
  • PRUTHENIA TOM III Olsztyn 2008
Die Besiedlung der Komturei Elbing bis zur Mitte des 15.Jahrhunderts
Joachim Stephan, S.65-143
Digitalisat Jahrbuch PRUTHENIA 2008
  • Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen
Agaton Harnoch, Neidenburg 1890, S. Nipkow
Digitalisat der Elbląska Biblioteka Cyfrowa (Digitale Bibliothek der Elbinger Stadtbibliothek)
  • Israel Hoppe's Burgrafen zu Elbing
    Geschichte des ersten schwedisch-polnischen Krieges in Preussen
Herausgegeben von Dr. Max Toeppen, Leipzig 1887, Verlag von Duncker & Humboldt
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
  • Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihrer Bevölkerung
Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet
und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau.
I. Die Provinz Preussen
Berlin 1874, Verlag des Königl. Statistischen Bureaus (Dr. Engel).
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
  • Topographische Statische Uebersicht des Regierungs-Bezirk Königsberg
Im Auftrage der Königlichen Regierung von Adolf Schlott, Tilsit 1848
Digitalisat der Universität zu Köln
  • Topographische Uebersicht des Verwaltung-Bezirks
    der Königlichen Preussischen Regierung zu Königsberg in Preussen
Königsberg 1820, gedruckt bei Heinrich Degen
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Mohrungen

Karten

Heimat- und Volkskunde

Persönlichkeiten

Edmund Grigoleit: Die ostpreußischen Amtmänner im Jahre 1755, in: Archiv für Sippenforschung, 29. Jg. Aug. 1963, H. 11, S. 178. Bonaventura Wiezner 1747 bis 1759. Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).

Bertram, Kreiskalkulator in Mohrungen, zum Kreissteuereinnehmer in den Ämtern Pr. Holland, Liebstadt und Mohrungen 17./28.8.1761. Birckwitz, Johann Gottfried, Stud., zum Amtmann in Mohrungen 28.4./9.5.1761. Hartwich, Christian, Ratsverwandter, zum Bürgermeister in Mohrungen 10./21.8.1761. Mentzel, Anton, Invalide, zum Polizeiausreiter in Mohrungen 23.11./4.12.1759. Obuch, David Friedrich, Bürger in Mohrungen, zum außerordentlichen Ratsverwandten daselbst 19./30.1.1762. Rothelius, Georg Wilhelm, zum Ausreiter des Kreises Mohrungen 29.4./1.5.1761. Tyszka, Friedrich Theodor, zum außerordentlichen Kalkulator der Kammer in Königsberg 15./26.1.1760, zum Kreiskalkulator in Mohrungen 17./28.8.1761. ___________ Johann Gottfried Herder, * Mohrungen (Ostpr.) 25.8.1744, + Weimar 18.12.1803, Sohn eines Kantors und Volksschullehrers,: 1762-1764 Studium in Königsberg: Medizin, Theologie und Philosophie; 1764-1769 Lehrer an der Domschule in Riga, ab 1765 dort auch Prediger; Begründer der neuereren deutschen Geschichtsphilosophie.

Treschus, geb. 1733, gest. 1804 in Mohrungen, Lehrer von Herder und Diakonus in Mohrungen


Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Mohrungen (Landkreis Mohrungen)/Zufallsfunde


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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Fußnoten

  1. http://stat.gov.pl/broker/access/performSearch.jspa?searchString=Mor%C4%85g&level=miejsc&wojewodztwo=398&powiat=6388&gmina=&miejscowosc=&advanced=true
  2. Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.84-87
  3. http://bip.warmia.mazury.pl/morag_gmina_miejska/akty/14/1141/w_sprawie_uchwalenia_Statutow_Solectw/
  4. 4,0 4,1 4,2 http://www.territorial.de/ostp/mohr/mohrst.htm
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.162-173 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „GEMEIN2“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  6. Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820,S.191
  7. 7,0 7,1 7,2 7,3 7,4 Digitalisat von www.verwaltungsgeschichte.de von Micheal Rademacher
  8. Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888, S.184-185
  9. Digitalisat von gemeindeverzeichnis.de von Uli Schubert
  10. Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.329
  11. Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820,S.XXXIX
  12. Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820,S.XXXX-XLI
  13. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1827,No.33,Verordnung Nr.147,S.198 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  14. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1828,No.31,Verordnung Nr.125,S.159 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  15. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1830, Nr.30, Verordnung Nr.156, S.235 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  16. 16,0 16,1 Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1849,No.17,Verordnung Nr.69, S.9 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  17. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1849,No.17,Verordnung Nr.69, S.10,11 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  18. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1857,No.19,Verordnung Nr.100, S.109 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  19. Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S. 170-175
  20. 20,0 20,1 20,2 20,3 20,4 Siedlungsentwicklung der preußischen Ämter Holland,Liebstadt und Mohrungen,Peter Germershausen,Marburg (Lahn),1969,S.273-275
  21. 21,0 21,1 Daten zu Stadt und Kreis Mohrungen,Zusammengestellt von Dr. Ernst Vogelsang, S.3
  22. 22,0 22,1 Das virtuelle Preußische Urkundenbuch Digitalisat der Uni Hamburg ,Regesten und Texte zur Geschichte Preußens und des Deutschen Ordens aus dem Jahr 1462 PrUB, JH I 15758
  23. Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.259-291
  24. Publicationen aus den K. Preußischen Staatsarchiven, Fünfundvierzigster Band, Paul Tschackert, Urkundenbuch zur Reformationsgeschichte des Herzogsthums Preußen, Dritter Band, Urkunden 1542 bis 1549, Urkunden-Nr.1432,S.11
  25. Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.320-322
  26. Daten zu Stadt und Kreis Mohrungen,Zusammengestellt von Dr. Ernst Vogelsang, S.6
  27. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,Nr.7,1853,Verordnung Nr.33 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  28. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,Nr.43,1854, Außerordentliche Beilage No.16 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  29. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1860, Nr.27, Verordnung Nr.164,S.164 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums


Städte und Gemeinden im Landkreis Mohrungen ( Regierungsbezirk Königsberg ) Stand 1939

Städte: Liebstadt | Mohrungen | Saalfeld
Gemeinden:
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Orte in der Stadtgemeinde Mohrungen ( Landkreis Mohrungen ) Stand 1931

Orte:
Döhringshof | Heinrichshof | Krausenhof | Kümmelberg | Kuhdiebs | Obuchshöfchen | Gemeindeforsthaus Tannenwald | Bahnhof Mohrungen | Bahnhof Mohrungen Stadtwald


Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Königsberg (Provinz Ostpreußen) Stand 1.1.1945

Stadtkreis: Königsberg

Landkreise: Braunsberg | Fischhausen | Friedland | Gerdauen | Heiligenbeil | Heilsberg | Königsberg (Land) | Labiau | Memel | Mohrungen | Preußisch Eylau | Preußisch Holland | Rastenburg | Wehlau