Rhedebrügge (Borken)
Rhedebrügge: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
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Zeitschiene vor 1803
Früherwähnung
„ Retherbrugge“ 1151, da bestätigt der Münsteraner Bischof Werner, dass das Kloster Asbeck 3 Schilling von einem Zehnten in Rhedebrügge erhielt.
Das Gebiet Amtes auf dem Brahm umfaßte 1380 unter anderem die Gerichte von Borken, Ramsdorf (Velen, Homborn, Stadtlohn und Gescher "up desser syt der Rederbruggen (zwischen Rhede und Borken)". Zuständig war der bischöfliche Amtshof Reken. Rhedebrügge war eine markante Trennlinie zwischen Rhede und Borken.
Familienname
1342 verkauft der Kononikus (Chorherr) de Rederbrügen dem Kapitel zu Dülmen die Einkünfte aus der Hufe Voghedinc (Vogt in Dülmen-Leuste), als 3 Pfennig Dülmener Währung.
Brücke
- 1769 Die "Rheebrücke" über die Aa im Kspl. Borken
Zeitschiene nach 1802
Landesherrschaft
- <1802 Fürstbistum Münster, Amt auf dem Brahm (Verwaltungsgemeinschaft mit dem Amt Ahaus), Stadt Borken
- 1803-1810 Fürstentum Salm.
- 1810 -13 Kaiserreich Frankreich, Lippedepartement, Arrondissement Rees, Kanton Borken, Mairie Borken
- 1813 Königreich Preussen, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein, Regierungskommision Münster
- 1815-1946 preuß. Provinz Westfalen, ab 1816 Kreis Borken.
- 1946 Land Nordrhein-Westfalen
Bürgermeisterei Marbeck
- 1823 Kirchspiel Borken
- Bürgermeister: Conrads zu Borken [1]
Bürgermeisterei Borken
- 1832/35 Bürgermeisterei Borken 8.389 Einwohner, davon Stadt und Feldmark Borken 2.668, Kirchspiel Borken 4.090 und Raesfeld 1.631 Einwohner, Bürgermeister Conrads, Beigeordnete Mensinck zu Borken, Marquis Joh. Baptiste de Vauchaussade (auf Haus Döring) und Haselhoff im Kirchspiel Borken, so wie Thier zu Raesfeld. [2]
Amt Marbeck 1858
Zwischen 1832/35 und 1843 bildete die frühere Bürgermeisterei Borken-Kirchspiel das nunmehrige Amt Marbeck und umfasst nun die Landgemeinden Grütlohn, Homer, Hoxfeld mit Pröbsting, Marbeck, Rhedebrügge, Westenborken und Wirthe mit Burlo.
Gesamtumfang
- 1858 Rhedebrügge: 1428 qkm
- 1951 Rhedebrügge: : 14,36 qkm [3]
Verwaltungseinbindung (Westfalen)
- Rhedebrügge, Bauerschaft in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Borken/Westfalen
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Borken/Westfalen, Postbezirk Borken
- Einwohner: 471[4]
Infrastruktur
1931: Amt Marbeck, Kreis Borken, Regierungsbezirk Münster, Sitz Borken.
- Gemeinde Rhedebrügge: Landwirtschaftsgemeinde. Gemeindevorsteher Dings. Ortsklasse D.
- Einwohner 636, Kath. 630, Ev. 6.
- Gesamtfläche 1.430 ha
- Einrichtungen: Pfarramt (kath.). Volksschulen 2. Bestellpostamt. Eisenbahnstation Rhedebrügge, Spar- u. Darlehnsgenossenschaft, Elektrizitätsversorgung,
- Politik: Gemeindevertretung 6 Mitglieder.[5]
Kommunale Neugliederung
- 1969 Unter Auflösung der Ämter Gemen Weseke und Marbeck-Raesfeld wurden die Stadt Gemen (Borken) und die Gemeinden Borkenwirthe (Borken), Gemen-Kirchspiel, Grütlohn (Borken), Hoxfeld (Borken), Marbeck (Borken), Rhedebrügge (Borken), Weseke (Borken) und Westenborken (Borken) zum 1. 7. 1969 mit der Stadt Borken (vorher 1300 ha, 13900 Einwohner) zusammengeschlossen.
Bevölkerungsverzeichnisse
Jüngere Einwohnerzahlen
- Rhedebrügge: 1818: 491 Einwohner (E.), 1843: 492 E, 1858: 464 E., 1871: 472 E., 1885: 445 E., 1895: 492 E., 1905: 595 E., 1925: 636 E., 1933: 684 E., 1939: 719 E., 1946: 1.096 E., 1950: 1.040 E. [3]
Kirchenbücher
- Katholische Kirche Rhedebrügge:
- Geburten 1815-1836 -- Tote 1816, 1818-1836 -- Heiraten 1819, 1823-1836, Digitalisate online bei Familysearch.
Staats- und Personenstandsarchiv Detmold
Personenstandsregister von Rhede / Bauerschaft Rhedebrügge:
- Zivilstandsregister Geburten, Heiraten, Tote 1815-1836
Kirchenwesen
Bistümer
- Katholiken: Bistum Münster, 1954: Dekanat Borken
Pfarre
Eine von der Familie Klein-Thebing gestiftete Kapelle mit eigenem Rektor wurde 1889 geweiht und 1909 zur Pfarrkirche erhoben.
Archiv
Literatur
Bibliografiesuche
- Volltextsuche nach Rhedebruegge in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Fußnoten
- ↑ Quelle: Adreß-Kalender für den Bezirk der Königl. Preuß. Regierung In Münster 1923, Coppenrathsche Buchdruckerei.
- ↑ Quelle: Westfalenlexikon
- ↑ 3,0 3,1 Quelle: Reekers /Schulz: Die Bevölkerung in den Gemeinden Westfalens 1818-1950 (1952)
- ↑ Quelle: Hic Leones
- ↑ Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
- ↑ Quelle: Handbuch der Kommunalarchive in Nordrhein-Westfalen, Teil2 Landesteil Westfalen-Lippe
Weblinks
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Heimatforschung in Westfalen
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