Großherzogtum Hessen/Regierungsblatt 1885/B005

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Großherzogtum Hessen/Regierungsblatt 1885
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Beilage Nr. 1.

hat Großherzogliches Ministerium des Innern und der Justiz durch Verfügung vom 26. November 1884 zu Nr. M. J. 27682 auf Grund des Art. 23 pos. 1 und 2 des Gesetzes vom 6. Juni 1853, betreffend die Versicherung der Gebäude gegen Feuersgefahr und die Vergütung der Brandschäden, angeordnet, daß die vom Augenblick dieser Bekanntmachung an in Affolterbach, Hammelbach, Mörlenbach und Steinbach entstehenden Brandschäden nur nach Verhältniß des wahren Werthes der betroffenen Gebäude unmittelbar vor dem Brande vergütet, und bei den jährlichen Ausschlägen fünf Jahre lang die Versicherungskapitalien der oben bezeichneten Gemeinden in einem um ein Fünftheil erhöhten Betrag in Rechnung gebracht werden sollen.

Heppenheim, den 29. November 1884. Großherzogliches Kreisamt Heppenheim.
Gräff.

Promotionen an der Großherzogliehen Landes-Universität Gießen.

	Im Jahre 1884 erhielten folgende Inländer die Doctorwürde:
1) Die juristische Doctorwürde:
		Am	27. Mai Justus Kahlert, Gerichts-Accessist aus Darmstadt.
2) Die medicinische Doctorwürde:
		Am	4. April Karl Quetsch, approbirter Arzt aus Osthofen, Assistent an der medicinischen Klinik der Landes-Universität.

		"	5. Juni wurde dem praktischen Arzte Dr. Franz Klee in Mainz zum 50jährigen Doctorjubiläum das Diplom erneuert.
3) Die philosophische Doctorwürde:
		Am	9. Juni August Röschen aus Winnerod, Gymnasiallehrer in Laubach.
		"	20. Juni Otto Dingeldein aus Gießen, Gymnasiallehramts-Accessist daselbst.
		"	23. Juni Georg Clemm aus Lich, provisorischer Gymnasiallehrer in Gießen.
		"	5. Juli Karl Eckstein aus Gießen, Accessist am Realgymnasium daselbst.
		"	8. Juli Christian Langstroff aus Oppershofen, Gymnasiallehramts-Accessist in Gießen.
		"	31. Juli Karl Schmidt aus Gießen, Gymnasiallehramts-Accessist daselbst.
		"	21. December Heinrich Pitz aus Gießen, Accessist am Realgymnasium daselbst.

Ordensverleihungen.

		Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben Allergnädigst geruht:
1)	am 27. Dezember 1884 dem Gemeindeeinnehmer und Kirchenrechner Johannes Kirchhöfer zu Meiches, im Kreise Schotten, das allgemeine Ehrenzeichen mit der Inschrift: "Für langjährige treue Dienste", -
2)	am 1. Januar 1885 dem Oberst a. D. Freiherrn von Buseck, dem Oberstlieutenant a. D. Freiherrn von Ricou, dem Divisions-Auditeur Justizrath Lotheißen das Comthurkreuz 2. Classe, dem Rittmeister Freiherrn Schenk zu Schweinsberg, persönlichen Adjutanten Seiner Großherzoglichen