Herforder Chronik (1910)/400

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Herforder Chronik (1910)
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1757

General-Designation von allen Besorgungen, Ausgaben, Unkosten und Schaden wegen den französischen Truppen bis 1. November.

Tl. Mg. Pf.
A Auf die geforderte 4000 Tl. Kontribution sind den 14. und 30. Juli 2000 französ. écus, nach deutschem Gelde bezahlt 1 666 24 -
B An trockener Fourage (Heu, Stroh) 804 17 4
C   „  Gelde zum rafraichissement[1] 250 - -
D   „  geliefertem Fleisch und genommenen lebendigen Kühen 952 2 2
E   „  Brot und Bier 313 22 2
F   „  Wein für die Generalität und Offiziere 274 8 4
G   „  Höcker-Gewürz und sonstige Eßwaren 131 8 6
H   „  Schuhe 62 - -
J   „  Brandholz und Kohlen 350 30 -
K   „  Ehrenwein und sonstige Bewirtung 177 24 -
L   „  Sauvegardes[2] 99 16 4
M   „  Porto und Botenlohn, Tagelohn für Magazin und Verbesserung 271 13 -
N   „  geheimen Aufwand zur Erleichterung 250 - -
O   „  Reise- und Zehrungskosten 31 5 4
P   „  grüne Fouragierung usw. 19 118 21 2
Q   „  allerhand verursachten Hausschaden 3 404 28 4
R   „  zum Hospital ambulant (Feldlazarett) 2 774 20 2
S   „  allerlei Geldaufwand 910 - -
T   „  allerhand erlittenen Schaden 285 3 6
32 127 30 -
U   „  gelieferte Fuhren und gebrauchte Reitpferde 801 24 -
32 929 16 -

(Das wären in Mark umgerechnet 99 787, aber nach heutigem Wert in runder Zahl etwa 290000 Mark.)

  1. Wenn französische Heere unsere Stadt berührten, so verlangten und erhielten sie in barem Gelde.
  2. Sauvegarde, frz., im dreißigjährigen Kriege noch Salva-guardia, bedeutet Schutzwache. Bei feindlicher Besatzung erbaten sich angesehene Bürger eine Schutzwache für ihre Person oder Häuser, mußten sie aber gewöhnlich teuer bezahlen.