Listernohl

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Listernohl: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie:

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Arnsberg > Kreis Olpe > Attendorn > Listernohl

Listernohl, Vorwerk des Klosters Ewig, früher freier Hof und Mühle:
Le Coq, Topographische Karte -Westfalen (1805)

Zeitschiene vor 1803

Adelsname

  • 1225 „Lutradis de Listernole" [1]

Freier Hof und Mühle Listernohl

  • 15.03.1334 Herbort van Heldene, Ritter, verkauft mit Zustimmung seiner Frau Aydeln und beider Kinder Dyderich, Conrad und Herbort, seinen Hof zu Lysternol mit Mühle und Zubehör an Johan van der Smalenborg, Bürger zu Attendern, als ein "lediges Lehen" Erweist es sich, daß der Hof gelehnt werden muß, so muß der Käufer eine Mark Attendornscher Münze bezahlen und wird darauf von dem Verkäufer belehnt. (des dynsdayges na synte Gregoryes dayge)

Gogericht Attendorn

Buirschafft Langenoil

(enthält die Gegend um Listernohl)

  • 1536 Schoult to Blanckhenthoidt
  • 1536 Johan Meyworm
  • 1536 Hanß Ackerschott
  • 1536 Henrich zu Immynghuißen
  • 1536 Henneken uff deme Foißsypen
  • 1536 Jacob uff deme Mullenhofe 1565 Jacob uff den Ulenhoele
  • 1565 Johan zu Langenoell u. sein Knecht
  • 1565 Henrich zu Waldenbergh
  • 1565 der Molner [2]

Hof Meyworm

  • 01.06.1512 Ewerth von Holdenkusen der Junge belehnt den Johan Meyworm, des verstorbenen Clayß Sohn, anders genannt Kalffßnake, mit dem Hofe zu Ackerschote, Ksp. Attendarn.
  • 11.11.1514 Johan Meyworm, Bürger zu Attendarn, und seine Frau Anna verkaufen dem Kloster Ewich die Jahrrente von 1 Gulden aus ihrem dritten Teile des Hofes zu Ackersschoyte für 10 Goldgulden "Kurfürster Münze" und 10 Hornsche Gulden derart, daß im Falle eines Wiederkaufs des ganzen Hofes durch das Kloster sie auf die 10 Goldgulden und 20 Hornschen Gulden verzichten. Siegel des Bürgermeisters und Gografen Tilman yn deme Wynckele. Zeugen: Henneke Meyworm, Bruder des Ausstellers, Johan Huyshere.

Hof Ulenhoel zu Listernohl

  • 23.10.1420 Johan van Plettenbracht, des verstorbenen Johans Sohn, verkauft an Prior und Konvent zu Ewych 3 Stücke Land auf dem Ole zu Lysternole für 14 rhein. Gulden als freies Eigen, das eine vor der Furt, das andere bei den dort gegrabenen Teichen und das dritte zwischen den Teichen und Ackerschoten. Siegel des Ausstellers. Dedingsleute: Arnolt van Heyen, Albert Schryver. (ipso die beati Severini episcopi et confessoris)
  • 24.02.1463 Godert Refflinchusen, Gograf zu Attendorn, tauscht mit Prior und Konvent zu Ewich den sogen. Ulenhoeles-Hagen bei Listernohl gegen ein bei dem Hofe tem Ulenhoel gelegenes Stück Land. Siegel des Ausstellers. Zeugen: Meister Peter Kannengeiter und Meister Jacob Bartscherer.up sent Mathias des hilgen apostel
  • 19.06.1579 Peter up dem Ulenhoele und seine Frau Anna vereinigen sich mit Herman up der Woesten und seiner Frau Trine wegen eines von den erstgenannten Eheleuten dem Jasper zu Mercklinchusen und seiner Frau Sellige abgekauften Hagenholzes auf den Boxberge, gelegen neben dem Hagen der up der Woesten, beide unten an die Lister, oben bis an der Mönche Holz sich erstreckend: Beide Hagen werden in der Mitte geteilt, den oberen Teil erhalten die up dem Ulenhove, den unteren die uff der Woesten. Weinkaufs- und Dedingsleute: Goddert uff der hultzen Klincken und Jacob Zeppenfelt zu den Eicken. Chirograph.

Zeitschiene nach 1802

Landesherren

Verwaltungseinbindung

Neu-Listernohl

Wegen der Erweiterung der Listertalsperre zur Biggetalsperre wurde ab 1960 der Ort Neu-Listernohl neu angelegt, um Listernohl nach dorthin umzusiedeln. Ende 1963 war die Umsiedlung abgeschlossen und man begann damit, das frühere Dorf Listernohl einzuebnen. Mit der Fertigstellung der Biggetalsperre im Jahre 1965 begann der Anstau des Wassers in der Talsperre und das ehemalige Ortsbebiet wurde überflutet.

Kommunale Neugliederung

Bevölkerungsverzeichnisse

Kirchenbücher

Personenstandsregister

  • Personenstandsregister Sterbefälle Listernohl 1911-1938, Digitalisate

Kirchenwesen

Bistümer seit Mittelalter

Katholische Kirche

Im Vorwerk Listernohl des Klosters Ewig hielten die Augustinerchorherren den Gottesdienst bis 1818. Nach dem Umbau der Kapelle 1897 Wiederaufnahme desselben, 1901 eigener Geistlicher, 1919 Abpfarrung von Attendorn.

1961 Pfarrbezirk: umfaßt Pfarrsitz Listernohl, Ackerschott (2 km), Bürberg (5 km), Bremge (4 km), Bruchwalze (3 km), Eichen (4 km), Haardt (3 km), Immighausen (2 km), Klinke (1 km), Listertalsperre (2 km), Maiwormshammer (1 km), Ülhof (4 km), Vossiepen (4 km), Weuste (3 km), Weusterhammer (3 km), Wörmge (5 km), Langenohl (3 km entfernt).

1961 Kirchen u. Kapellen:

  • Pfarrkirche St Augustinus (1902 aus dem Klosterökonomiegebäude hergerichtet),
    • Kapelle St Nikolaus in Bremge (1780), Nikolausfigur u. Hl Familie barock, Eigent: Bauerschaften Bremge u. Bürberg
    • Kapelle auf dem Friedhof (1904),
    • Kapelle des Hofes Kühm in Ackerschott mit got Christusfigur aus Kloster Ewig, Eigent: Familie Kühm
      • Oratorium (1914) im Theresienstift
      • Marienbildstock auf dem Wege nach Ackerschott.

Literatur

  • A. Schnütgen, Die aus dem alten Klosterökonomiegebäude durch Umbau entstandene Kirche zu Listernohl, in: Zeitschrift für christliche Kunst, 24. Jahrg. (1911), 222-242
  • Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirchengemeinde Listernohl (Olpe 1951).

Bibliografie-Suche

Fußnoten

  1. Quelle der Früherwähnungen: Seibertz III. Nr. 1091
  2. Quelle : Die Schatzungsregister des 16. Jhdts. f.d. Hzgt. Westfalen (Hrsg. H.Walberg) ISBN 3-402-05854-5 und ISBN 3-402-06820-6

Archive

Weblinks

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