Marschalkenzimmern

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Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Regierungsbezirk Freiburg > Landkreis Rottweil > Dornhan > Marschalkenzimmern

Einleitung

Allgemeine Information

1788, 1805 gehören zum Kammerschreiberei-Ort Marschalkenzimmern noch Burgösch-Ramstein, Butsch- und Wendenhof, auch Bruderhäusle, zusammen 54 Einwohner. 1808 gehören Ramstein, Butschhof und Wendhof zu Irslingen, O/A Rottweil, die Bruderhäusle zu Epfendorf, O/A Rottweil. --- OAB Sulz (S. 212-218) von 1863: Dieser ertheilte seine Zustimmung, als Ferdinand von Graveneck (Wilhelms Sohn), welcher am 12. Dec. 1590 von K. Rudolf II. mit dem hiesigen Blutbann belehnt worden war, Marschalkenzimmern mit Schloß, Kirchensatz, hohem und niederem Gericht, dem Patronat der Kapelle zu Weiden und einer Mühle zu Oberndorf den 8. April 1598 an Herzog Friedrich von Württemberg um 37.000 fl. verkaufte (Sattler, Herz. 5, 217), worauf der Ort durch den Landtagsabschied vom 25. Januar 1605 dem Lande incorporirt wurde (Landesgrundverfassung 322). Herzog Johann Friedrich von Württemberg, der Sohn und Nachfolger Herzog Friedrichs, empfing 1608 das Lehen über M. von dem Landgrafen Maximilian von Stühlingen, Sohn obigen Konrads von Pappenheim und vergabte es wieder als Afterlehen. Er verlieh es den 8. Mai 1613 seinem Rath- und Stallmeister Ludwig Friedrich von Anweil († 1646 als Hofrichter, auch Obervogt zu Tübingen, Herrenberg und Sulz), nämlich Dorf und Schloß M. nebst den zugehörigen Höfen Butschhof, Wenthof und Bruderhaus als rechtes Mannlehen, übrigens mit Vorbehalt der pfarrlichen, landesherrlichen und Malefiz-Obrigkeit, deren Handhabung in diesen Orten dem Vogtamte in Sulz übertragen wurde. Die Gefälle jener Höfe hatte bisher die Kellerei in Sulz bezogen. Auf sein Ansuchen erhielt der Stallmeister am 24. Juli 1615 auch das hohe und Blutgericht in M., nicht aber in den zugehörigen Höfen. Unter den Bedingungen bei dieser Belehnung war auch diese, daß die Besteurung von M. in Verbindung mit dem Ämtchen Dornhan der württembergischen Landschaft vorbehalten blieb. Hingegen erhielten die von Anweil mit den Lehen auch Zinsbriefe und anderweitige Vergünstigung. Mitbelehnt mit Ludwig Friedrich wurde auch dessen Bruder Hans Albrecht, welcher seinen Sitz zu Mötzingen im Gäu hatte, desselben wird aber sonst nicht weiter bei Marschalkenzimmern gedacht. Nicht lange nach dem Übergang an die Anweil’sche Familie wurde M. ein Marktflecken. Es kamen aber jetzt bald über es die Drangsale des 30jährigen Krieges, besonders im Spätjahr 1634, als – gegen Ende Sept. – viele Gebäude eingeäschert wurden und große Verödung erfolgte. Die Anweil’sche Herrschaft währte nicht ganz 51 Jahre, indem der Sohn obigen Ludwig Friedrichs, Eberhard Friedrich von Anweil den 17. Merz 1664, der letzte seines Mannsstammes, verschied. Sofort ließ Herzog Eberhard III. die Huldigung im eröffneten Lehen einnehmen vom Jahre 1665 an aber solches zum Kammerschreibereigut ziehen. Am 3. Oct. 1710 belehnte Herzog Eberhard Ludwig mit diesem Kammergut nebst der Burg Albeck und dem Schloßgut Burgösch als einem Afterlehen, gegen die Summe von 8000 fl., seinen Oberhofmarschall den Graf Friedrich Wilhelm von Grävenitz, behielt sich jedoch vor – die Episcopal- und Malefiz-Jurisdiction, hohe Jagd, das Jus armorum und andere Regalien; im J. 1733 wurde das Lehen wieder eingezogen. --- Am 1. März 1972 werden die Gemeinden Bettenhausen, Fürnsal, Leinstetten, Marschalkenzimmern und die Stadt Dornhan zur (neuen) Stadt Dornhan vereinigt.

Politische Einteilung

Zur Gemeinde gehör(t)en keine weiteren Teilorte und Wohnplätze.

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

In Marschalkenzimmern bestand eine evangelische Pfarrei. Ab 1635 wurde die Gemeinde von Fürnsal und dann bis 1682 von Dornhan aus betreut. Ab 1682 erhielt die Gemeinde einen Pfarrvikar, 1739 wurde wieder eine Pfarrei eingerichtet.

Katholische Kirchen

Die katholischen Einwohner der Gemeinde waren nach Hochmössingen eingepfarrt.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

Siehe Verzeichnis der württembergischen Kirchenbücher (E-Book) Mitmachen

Evangelische Kirchengemeinde Marschalkenzimmern
  • Taufbücher ab 1642
  • Ehebücher ab 1684
  • Totenbücher ab 1682

Die württembergischen, evangelischen Kirchenbücher können als Mikrofilm im Landeskirchlichen Archiv Stuttgart sowie für viele Kirchspiele auch als Digitalisat bei Archion (Katalogeintrag) eingesehen werden.

Adressbücher

Bibliografie

  • Literatursuche nach Marschalkenzimmern in der Landesbibliographie Baden-Württemberg online

Genealogische Bibliografie

  • Franz, Matthias; Franz, Fritz: Das Geschlecht Franz. Eine Datensammlung der am östlichen Rand des Nordschwarzwaldes von 1488 bis 2010 ansässigen Franzen. Freudenstadt 2010. Einsicht: Landeskirchliche Zentralbibliothek Stuttgart: NGB/ 202]

Historische Bibliografie

Verwendete Literatur

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Marschalkenzimmern

Weblinks

Historische Webseiten

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