Mascherode Nr. 11

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Foto
Im Dorfe 5
Brandversicherungsnummer: Nr. ass. 11
erste Erwähnung: 1539 ?
Status: Kothof
Lage: Karte

erste Erwähnung 1539

Dieser Kothof wird vielleicht erstmals indirekt im Summar des Landvolks im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel von 1539 erwähnt, in dem es heißt, daß in Mascherode 21 Männer[1] leben.

Jacob Kauschen 1564

Der erste namentlich bekannte Hofwirt erscheint aber erst im Scheffelschatzregister von 1564:

Jacop Kauschenn Hadt 8 Morgenn vom kloster Rittershausenn, gehet in den vorigenn Zinnst,[2]
Jdem zinst vom Hause vnd garten dem closter,
1 R. 11 g.

Andreas Heßling 1652

Bei Beginn der Kirchenbücher erscheint 1652 Andreas Heßling in der Liste der Abendmahlsgänger. Er starb am 6. Februar 1667.

Ernst Kausche 1712

Die Witwe Schrader ging am 15. Dezember 1712 eine Ehe mit dem Leinewebermeister Ernst Kausche vom Kothof Nr. 28 ein.

Andreas Faber 1737

Die aus dieser Ehe hervorgegangene Tochter Sophia Maria heiratete am 18. Juni 1737 Andreas Faber aus dem Nachbarhof Nr. 13. Auch er betrieb, wie sein Schwiegervater, nebenher das Leineweberhandwerk. Die Dorfbeschreibung von 1752 vermerkt über diesen Hof:

Besitzer: Kotsaß Andreas Faber
Länderei: 11 ½ Morgen Land und 7 ½ Morgen vom Gehrkeschen Ackerhof.
Wiesen: ein Bleek in der Kohli und Anteil an den Gemeinde-Reihenwiesen
Garten: am Haus
Vieh: 2 Kühe, 1 Schwein
Holzung: halb soviel wie ein Ackermann
Grundherr: Kloster Riddagshausen
Herrendienst: dient dem Kloster wöchentlich 2 Tage mit der Hand
Zehnt: ans Kloster Riddagshausen und ans Kloster "Zur Ehre Gottes" nach Salzdahlum, das Land in den "Alten Höfen" ist zehntfrei.
Gebäude: Das Wohnhaus nebst Scheune hält 5 Spannen, 4 Spannen sind aber übersetzt, ist ohne Schornstein, mit Stroh gedeckt und in mittelmäßigem Stande.

In der Dorf-, Feld- und Wiesenbeschreibung von 1769 heißt es:

Ernst Kausche nunc Andreas Faber
Garten 1 Morgen 9 Ruthen
Acker 11 Morgen 65 Ruthen
Wiesen 1 Morgen 80 ½ Ruthen
Summe 14 Morgen 34 ½ Ruthen

Henning Faber 1777

Der Sohn Henning Faber ging am 30. Oktober 1777 eine Ehe mit Anna Sophia Rebecka Kausche ein.

Fritz Bäthge 1843

Am 26. November 1843 vermählte sich Wilhelmine Faber mit Fritz Bäthge, einem Sohn vom Kothof Nr. 24. Dieser führte nun den Hof seines Schwiegervaters weiter.

Maße und Abkürzungen

1 Hufe = ca. 24 Morgen
1 Morgen = 120 Ruthen = ¼ Hektar
1 Scheffel (slll) = 10 Himten (h) = ca. 250 kg
1 Reichstaler (R) = 24 Groschen (g)
1 Groschen (g) = 12 Pfennige (₰)
1 ß nie/oldt = 1 neuer/alter Schilling

Literatur

  • Georg Hermann Müller: Das Lehns- und Landesaufgebot unter Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel, Hannover und Leipzig, Hahn'sche Buchhandlung, 1905 (darin: Summar des Landvolks im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel von 1539)
  • Fritz Habekost: Dorfbuch von Mascherode, 1958

Quellen

  • Schepffelschatz Register beschriebenn alhir im Ampt Wülffenbuttel heute mandags nach matei apostoli anngefangenn vnnd in genommenn aüf omnium sanctorum vberantwortedt anno domini 1564 (NStWF 24 Alt 6)
  • Kirchenbücher von Mascherode 1652 - 1814 (NStWF 1 Kb 862 - 865)
  • Dorfbeschreibung von Mascherode aus dem Jahre 1752
  • Dorf-, Feld- und Wiesenbeschreibung von Mascherode aus dem Jahre 1769
  • Kirchenbücher von Mascherode 1815 - 1845

Weblinks

Fußnoten

  1. Gemeint sind wohl 8 Ackerleute und 13 Köter; das Scheffelschatzregister von 1564 nennt aber 8 Ackerleute und 14 Köter. Es ist noch nicht geklärt, welcher Kothof in dieser Zeit dazu gekommen ist.
  2. Die Köter zu Mascherode gaben den Zins für das Land, das unter ihnen verteilt war, gemeinsam ans Kloster, und zwar jeder nach seinem Anteil.


unbekannt.png Kloster Riddagshausen

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