Topographie Holstein 1841/A-H/074
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- Hamburg, welcher aber aufgehoben ward: (Areal: 3 Ton.). Eine Ziegelei mit 22 Tonnen Landes; der Ofen kann 40,000 Steine fassen. - Zu der auf dem Hofe befindlichen Wassermühle sind alle Gutsuntergehörige nebst Hoherdamm zwangspflichtig; eine Windmühle liegt auf dem Hoffelde; beide Mühlen sind in Zeitpacht gegeben. Vor dem Hofe ist eine Schmiede; auch ist auf dem Hofe eine Brennerei und Brauerei. - Das Wohnhaus ward im Jahre 1751, nachdem das alte abgebrochen, auf einem andern Platze von dem Baumeister Jardin gebauet; es ist sehr solide, hat 2 Etagen, ein gewölbtes Souterrain und 2 thurmartige Vorsprünge an den beiden Enden. - Der Boden ist ein guter Rockenboden; die Wiesen sind moorigt, und werden theils von der durch dieselben fließenden Beste bewässert; die Hölzungen sind größtentheils von jungem Bestande, weil im Jahre 1804 von dem Grafen de Wuits ein Holzhandel zum Belauf von 156,000 abgeschlossen wurde, der den Ruin fast sämmtlicher Hölzungen nach sich zog. Die Möre haben meistens eine sehr beträchtliche Tiefe. Das Vierthmoor beim Dorfe Sülfeld, auf dem die Oldesloer Saline jährlich 4 Millionen Soden Torf zu 4 β das Tausend zu stechen berechtigt und verpflichtet ist, hat 4 Stiche, jeden zu 4 Fuß Tiefe. - Zahl der Einwohner: 1715. - Im Gute Borstel ist eine ziemlich vollständige Communalordnung eingeführt, so weit sich dieselbe mit Zeitpächtern herstellen läßt. - Das Gut stellt 2 Dragonerpferde. - Das Archiv des Gutes verbrannte bei einer Feuersbrunst in Oldesloe, wo es beim Gerichtshalter in Verwahrung gegeben war. (Ueber zwei Legale s. Sülfeld). - Außer einigen Grabhügeln, welche zum Theil noch nicht zerstört sind, sind hier noch die Ueberreste des Alstercanals zu bemerken, welcher 1438 von dem Herzoge Adolph projectirt ward, aber nicht zur Ausführung kam, jedoch von dem Könige Friedrich I., im Jahre 1531, vollendet ward. Dieser Canal verband die Alster mit der Beste und durch diese mit der Trave, und soll späterhin in einer Fehde zwischen dem Besitzer von Borstel und der Stadt Hamburg, in welcher ersterer auf eine grausame Weise ums Leben kam, von der Wittwe verschüttet worden sein. Im Dorfe Sülfeld ist noch ein Ueberrest dieses Canals zu sehen.
- Borstel
- (Bramstedter Borstel); Dorf 1 1/4 M. nordwestlich von Bramstedt; Kirchspiel Bramstedt. - Zum Amte Segeberg, Kspv. Bramstedt, gehören von diesem Dorfe 3 Vollh., 1 Achtelh., und 7 Kathen ohne Land (3 1/8 Pfl.), und zum Gute Bramstedt 1 Vollhufe mit etwa 100 Tonnen Acker, Moor, Haide und Holzgrund. - Nebenschule (20 K.) - Zahl der Einwohner: 72. - Areal der zum Amte gehörigen Feldmark: 630 Ton., die Tonne zu 260 Q. R., darunter Acker 276 Ton., Wiesen 94 Ton., und Gemeinheiten, Haide und Holzgrund 260 Ton. (371 Steuert.). - Der Boden ist sandigt, aber durch eine starke Mischung von Lehm gut; besser sind die Wiesen. Eine Hölzung ist Eigenthum der Vollhufner.
- Borstel
- Dorf, 1/2 M. nordöstlich von Pinneberg; Herrschaft Pinneberg; Haus- und Waldvogtei; Ksp. Rellingen; enthält 2 Vollh., 2 Zweidrittelh., 4 Halbh., 6 Drittelh., 1 Viertelh., 2 Zehntelh., 5 Zwölftelh., 2 Sechszehntelh. und 6 Vierundzwanzigstelh. (4 1/36 Pfl. mit Hohenrade). - Es bildet mit Hohenrade eine Bauervogtei. - Schule (84 K.). - Zahl der Einwohner: 351, worunter 1 Schmied, 1 Rademacher, 2 Tischler, 2 Schneider und