Topographie Holstein 1841/I-Z/052

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Topographie Holstein 1841
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Kornbruchskamp
s. Lensahn.
Kronenbrücke
einzelne Stellen zwischen Hassenbüttel und Deichhausen, in Norderdithmarschen; Kspv. und Ksp. Wesselburen. - Schuldistrict Deichhausen.
Kronprinzenkoog
ein Koog in Süderdithmarschen, westlich von Marne; Ksp. Marne, mit Ausnahme einiger Häuser, die sich zur Barlter Kirche halten. - Dieser Koog ward mit einem Kostenaufwande von 250,000 Reichsthaler.svg in den Jahren 1785 bis 1787 auf Kosten der Regierung eingedeicht; er ist 1618 Morgen, 3 Sch., 31 R. groß und erhielt nach dem Könige Frederik VI., der damals Kronprinz war, seinen Namen. Nach der Bedeichung ward das Land in Parcelen von 10 Morgen getheilt, welche aber aller angewandten Mühe ungeachtet nicht zum Verkauf gebracht werden konnten; darauf ward der ganze Koog im Jahre 1790 in zwei Theilen an eine Privatgesellschaft für 50 Reichsthaler.svg den Morgen überlassen. Die Verkaufsbedingungen waren: daß außer der Kaufsumme für jeden Morgen Landes ein jährlicher Canon von 10 Reichsthaler.svg erlegt werden, wovon jedoch die sogenannten Püttenländereien neben dem Sophienkooge (27 Morgen, 10 Sch., 32 R.), das Kirchen- und Schulland (6 Morgen) und die Gräben und Wege am alten Deiche (14 Morgen, 5 Sch., 2 R.) abgerechnet werden; daß der alte Mitteldeich dem Kirchspiele Marne verbleibt, der neue Deich aber, außer 350 R., von den Eigenthümern zu unterhalten ist; daß alle Unkrautpflanzen auszurotten sind; daß von allen künftigen Steuern und Abgaben der Koog befreit bleiben sollte; daß sie freie Jagd und Fischerei und völlige Gewerbefreiheit, die Zoll- und Licentfreiheit bis 1810 unentgeltlich und von da an gegen eine jährliche Recognition von 8 β für den Morgen, ferner die Befreiung von Landausschuß, der Recentenlieferung, der Pferdestellung, der Einquartierung und dem gewöhnlichen Magazinkorne haben sollten; die Befreiung vom Militairdienste für die ersten Käufer und ihre Söhne; die Befreiung von Donativen bei Regierungswechseln und die Freiheit sich eine eigene Kirche zu erbauen. - Der Koog steht unter einem, von der Regierung zu bestellenden, Inspector und das in Süderdithmarschen geltende Recht wird auch hier angewandt. - Der Kronprinzenkoog zu Süden enthält 69, und der Koog zu Norden 76 Häuser, im Ganzen 145 Häuser. Von den beiden holländischen Mühlen, die in den Jahren 1791 und 1797 erbauet sind, steht die Eine in der Mitte und die Andere im Norden des Koogs. Beide sind Privateigenthum und haben keine Zwangsgäste, weil die Koogseinwohner völlige Mühlenfreiheit haben. - Eine Kirche ist hier nicht erbauet, aber auf der Kirchenparcele ein eigener Begräbnißplatz eingerichtet, welcher mit einem breiten Graben umgeben und mit Ulmen und Linden ringsum bepflanzt ist. - Hier ist eine Kalkbrennerei. - Die drei Schulen liegen im Süder-, Norder- und Mitteldistricte; die Süderschule (54 K.), Mittelschule (52 K.), Norderschule (82 K.). - Zahl der Einwohner: 1076, worunter mehrere Krüger, Höker, Gewerbetreibende und Handwerker; auch sind hier 2 Gränzzollwächter angestellt. - Der Koog steuert für 65 2/3 Pfl. (3930 Steuert.) - Die Abgaben erhebt der Landschreiber in Süder-Dithmarschen und die Einnahme (der Canon) beträgt jährlich 15,168 Reichsthaler.svg 3 β.
Kronsmoor
zerstreut liegendes Dorf, 3/4 M. südöstlich von Itzehoe, in der Herrschaft Breitenburg; Kspv. und Ksp. Breitenberg. - Dieses Dorf, welches im 14. Jahrhunderte zu einem holländischen Banne gehörte, war vormals im Besitze der Familie Kule. Im Jahre 1416 verkaufte Heinrich Kule dieses Dorf und Gut für 800 Mark 3.svg an das Bordesholmer Kloster, und dieses verkaufte es 1526 an Johann Rantzau. Ein Hof bei Kronsmoor hieß der