Topographie Holstein 1841/I-Z/242
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- Legats von 2000 jährlich vermehrt. - Der Klosterprediger, der zu keiner Probstei gehört, wählt der Convent. - Innerhalb des eigentlichen Klosterhofes, welcher jeden Abend geschlossen wird, wohnen fast alle Conventualen. Unter den Gebäuden zeichnet sich die im Jahre 1839 neu erbauete Wohnung des Klosterprobsten aus. - Bemerkenswerth ist eine Stelle unweit Preetz, welche Dänenkamp genannt wird, wo vor Alters eine Schlacht zwischen den Dänen und Holsteinern gehalten sein soll, und wo auch mehrere Grabhügel sind.
- Preetzerkamp
- s. Honigsee.
- Preetzerredder
- 6 Kathen und 2 Instenstellen im Gute Ascheberg, Langenrader-District, Ksp. Plön.
- Preil
- Dorf in Norderdithmarschen; Kspv. und Ksp. Lunden; enthält 23 Häuser. - Schuldistrict Lehe. - Zahl der Einwohner: 110. - Areal: 327 Steuert. - Ein Theil des Preller-Außendeichs an der Eider gehört dieser Dorfschaft.
- Preiler-Außendeich
- dieser Außendeich liegt nordwestlich in der Landschaft Norderdithmarschen, gränzt nördlich an den Leher Außendeich und hatte im Jahre 1623 ein Areal von etwa 250 bis 300 Demat. Der ganze Außendeich enthält 25 11/24 Gerechtigkeiten oder Antheile, deren Werth und Ertrag aber sehr verschieden ist. Ein Theil des Vorlandes gehört der Dorfschaft; mehrere Antheile gehören auswärtigen Eigenthümern.
- Premesse
- s. Trems.
- Prienfelde
- s. Rosenfeld.
- Prisdorf
- Dorf 1/2 M. nordwestlich von Pinneberg; Herrschaft Pinneberg; Haus- und Waldvogtei; Ksp. Rellingen; enthält mit Pein (2 Vollh. und 1 Drittelh.) 6 Vollh., 2 Halbh., 3 Drittelh., 1 Sechstelh., 2 Siebentelh. und 5 Anbauerstellen, (2 141/144 Pfl.). - Bis Pein, an der Pinnaue belegen, wo ein Lösch- und Ladungsplatz für kleine Fahrzeuge ist, spürt man in der Aue die Wirkungen der Ebbe und Fluth. - Schule (45 K.). - Zahl der Einwohner: 230, worunter 1 Schmied, 1 Schuster, 1 Schneider und mehrere Weber. - Areal mit Pein: 610 Steuert. - Der Boden ist niedrig und eignet sich besonders zu Sommerkorn und zur Weide; die Hölzungen sind ausreichend.
- Priwall
- (Priwärder, vorm. Priwalk, Pryval); eine Halbinsel vor der Mündung der Trave, der Stadt Travemünde gegenüber; der Stadt Lübek gehörig. - Diese Halbinsel ist ein Geschenk des Kaisers Friedrich II. im Jahre 1226, welches jedoch der Stadt häufig streitig gemacht wurde; bis zum Jahre 1306 mußte Lübek das Recht daran mit dem Grafen von Holstein theilen, aber vom Jahre 1803 an blieb der Priwall durch den Reichsdeputations-Receß ein Eigenthum der Stadt. - Es befindet sich auf dieser Halbinsel ein Lagergebäude, um Kohlen für russische Dampfschiffe aufzubewahren, mit einem kleinen geschmackvollen Kohlenwärter-Hause, eine Heringssalzerei, ein Wirthschaftsgebäude und die Fähre von und nach Meklenburg. - Areal: etwa 250 Ton., die Tonne zu 240 Q. R. - Der Boden besteht größtentheils aus Kiessand, ein kleinerer Theil ist moorgründigt und liefert ziemlich brauchbaren Torf; nur weniges Land kann als Ackerland benutzt werden. - In den Jahren 1506 und 1510 wurden auf dem Priwall Blockhäuser errichtet und von den Lübekern stark besetzt. Eines dieser Blockhäuser (Korfhaus) ward am Ende des 17. Jahrhunderts abgebrochen.