St. Josef Hollage (Pfarrei)

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Hierarchie Katholische Kirche > Katholische Kirche in Deutschland > Bistum Osnabrück > Dekanat Osnabrück-Nord > Pfarrei St. Josef Hollage

Einleitung

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

St. Josef Hollage

St. Josef, Hollage

Abpfarrungen

* Abgefarrt: 1924 von St. Alexander Wallenhorst

Pfarreiengemeinschaft

ab 2011: Pfarreiengemeinschaft Wallenhorst St. Alexander mit Hollage St. Josef und Rulle St. Johannes

Katholische Kirchen

Katholische Kapellen

  • St. Raphael-Kapelle im Altenpflegeheim; Benediktion am 4. November 1982
  • Marienkapelle an der Egbersstraße, ehemalige Friedhofskapelle
  • Friedhofskapelle von 1956 auf dem kommunalen Friedhof Hollage

Geschichte

Zugehörigkeit zu St. Alexander Wallenhorst

Die Hollager besuchten vor Gründung der Kirchengemeinde St. Josef Hollage die Alte St. Alexander Kirche Wallenhorst, in der wohl schon seit dem 9. Jahrhundert Gottesdienste gefeiert wurden. Im Jahre 1312 wird erstmals schriftlich erwähnt, dass Hollage kirchlich zur Pfarrei St. Alexander Wallenhorst gehört.[1]

Erste Forderungen nach einer Kirche für Hollage im ausgehenden 19. Jahrhundert

Aufgrund der wachsenden Bevölkerungszahl waren die Platzverhältnisse in Alt-Alexander jedoch sehr beengt geworden, so dass in Wallenhorst über den Bau einer neuen Kirche nachgedacht wurde. In diesem Zusammenhang mehrten sich in Hollage Stimmen, die die Gründung einer Kirchengemeinde im eigenen Orte forderten.[1] Aufgrund des einsetzenden Kulturkampfes war die Neugründung einer Kirchengemeinde zu dieser Zeit aber wohl sehr schwierig, weswegen im Jahre 1878 mit dem Bau der neuen Kirche in Wallenhorst begonnen wurde, an deren Finanzierung sich auch die Einwohner Hollages beteiligten.[2] Die aus dem Bau der neuen Kirche in Wallenhorst resultierende Schuldenlast war enorm, so dass damit auch für die folgenden 50 Jahre die Gründung einer Kirchengemeinde in Hollage unmöglich wurde.

Die Abtrennung von St. Alexander Wallenhorst 1920

Die Bevölkerung im Kirchspiel Wallenhorst wuchs aber schnell weiter und war nach dem ersten Weltkrieg auf etwa 3.500 Personen gewachsen, so dass die Platzverhältnisse in der Alexander Kirche in Wallenhorst so prekär wurden, dass zahlreiche Gläubige zumeist keine Sitzplätze mehr bekamen. Auch die seelsorgerische Betreuung der gewachsenen Gemeinde war nicht mehr sichergestellt, weswegen der damalige Pfarrer Wallenhorsts, Bernhard Zerhusen, ankündigte, dass ein zweiter Kaplan über eine Hauskollekte finanziert werden solle.[1]

Daraufhin wurde am 8. Dezember 1920 eine Gemeindeversammlung in Hollage einberufen, auf der die Ansicht vertreten wurde, dass statt eines dritten Geistlichen in Wallenhorst, auch ein Geistlicher in einer eigenen Hollager Kirchengemeinde finanziert werden könne. So würden auch die langen und beschwerlichen Fußwege auf den alten Kirchwegen , die bis zu anderthalb Stunden in Anspruch nahmen, endlich wegfallen. Somit wurde auf dieser Versammlung beschlossen, dass sich Hollage von der Muttergemeinde abtrennen sollte und dass in Hollage eine eigene Kirche erbaut werden sollte. Die Vorbereitung und Durchführung dieses Vorhabens wurde einer Kommission unter dem Vorsitz des Hauptlehrers Bernhard Egbers (siehe Clausing (Hof)#Generationenfolge #7a) übertragen, der für seine Verdienste im Jahre 1928 vom Heiligen Vater den Orden Pro Ecclesia et Pontifice erhalten sollte.[1]

Gründung des Kirchenbauvereins 1921

Im Januar 1921 wurde durch die Kommission unter dem Vorsitz von Bernhard Egbers der Kirchenbauverein Hollage gegründet, dessen Zweck der Neubau einer Kirche, eines Pfarrhauses und die Errichtung einer selbstständigen Pfarrei in Hollage war. Im Ortsteil Fiestel befand sich bereits in zentraler Lage die Volksschule, so dass der natürliche Ort für den Bau der Kirche schnell gefunden war, zumal der damalige Vorsteher Hollages, Colon Heinrich Wulftange (siehe Wulftange (Hof)#Generationenfolge #7) in unmittelbarer Nähe ein entsprechendes Grundstück unentgeltlich zur Verfügung gestellt hatte.[1]

Bau der Kirche 1921-2

siehe St. Josef Hollage (Kirche)#Baugeschichte

Einrichtung eines eigenen Seelsorgebezirks 1923

Nach der Kirchweihe am 22. Oktober 1922 übernahmen Geistliche aus den benachbarten Kirchengemeinden die seelsorgerische Betreuung der Hollager Katholiken. Erst mit der kirchenamtlichen Einrichtung eines Seelsorgebezirkes am 1. April 1923 erhielt Hollage mit Pastor Bernhard Pielage den ersten eigenen Geistlichen.

Errichtung der Kirchengemeinde St. Josef Hollage 1923-4

Damit war St. Josef Hollage aber noch keine eigenständige Kirchengemeinde, denn dazu musste zunächst eine Auseinandersetzung über das noch zur St. Alexander Wallenhorst gehörende Vermögen erreicht werden, sowie der Landrat und das Finanzamt angehört werden, bevor das zuständige Ministerium in Berlin die staatliche Genehmigung erteilen konnte.[1] Da sich die Pfarrei in Wallenhorst mit den Hollagern schnell einig wurde konnte Bischof Wilhelm Berning bereits am 22. Mai 1923 die Errichtung der St. Josefsgemeinde in Hollage anordnen. Da sich die staatliche Genehmigung allerdings verzögerte, dauerte es noch bis zum 1. Oktober 1924, bis die Kuratiegemeinde offiziell errichtet war.

Einweihung des katholischen Friedhofs Hollage

Am 15. Februar 1925 wird der neu angelegte Friedhof durch Pastor Pielage kirchlich gesegnet. Das Gelände ist ebenfalls eine Schenkung des Kolonen Heinrich Wulftange (wie schon das Gelände auf dem die Kirche steht), der von 1920-31 der Vorsteher von Hollage war. Der Friedhof befindet sich heute in kommunaler Trägerschaft der Gemeinde Wallenhorst.

Weitere Informationen siehe Kommunaler Friedhof Hollage.

Einweihung der Friedhofskapelle und des Hollager Ehrenmals 1956

11 Jahre nach Kriegsende wurde am Volkstrauertag 1956 die Friedhofskapelle und das Ehrenmals für die Gefallenen und Vermissten der Weltkriege eingeweiht (siehe Kommunaler Friedhof Hollage).

Erreichung des Ranges einer Pfarrei 1960

Am 1. September 1960 wurde St. Josef Hollage dann zur Pfarrei erhoben.

Leitende Geistliche

Pastöre

Datum/ Zeitraum Name Kommentar
1923-36 Bernhard Pielage
1936-41 Aloys Becker
1941-8 Karl Schulte
1948-58 Paul Lichtenbäumer
1958-78 Hermann Lögers
1978 - 2013 Antonius Birkemeyer
2003-7 Reinhard Potts
2007 Dr. Stephen Egwim (Interim)
2008-11 Jose Kuzhichalil
2011-2 Matthew Thayil (Interim)
2012-9 Carsten Heyer
2019[3] Dr. Heinrich Bernhard Kraienhorst

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

Die Kirchenbücher von St. Josef Hollage sind aufgrund des geringen Alters der Gemeinde noch nicht Online verfügbar.

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die verschiedenen Register und deren Lücken.

Art des Registers Zeitraum Lücken
Taufen ab 1923 keine
Heiraten ab 1923 keine
Beerdigungen ab 1923 keine
Firmungen ab 1925 keine

Historische Quellen

  • ab 1922: Pfarrchronik

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Albers, Andreas: 75 Jahre St. Josef Hollage 1922-1997: Werden und Wirken einer Kirchengemeinde, Katholische Kirchengemeinde St. Josef Hollage (Hrsg.), Steinbacher Druck, Osnabrück, 1997.
  • Albers, Andreas: Katholische Kirchengemeinde St. Josef, in: Gemeinde Wallenhorst (Hrsg), 1150 Jahre Wallenhorst: Menschen, Natur und Geschichte. Eine Chronik, Gemeinde Wallenhorst, 2001, S. 481-508.
  • Bischöfliches Generalvikariat Osnabrück (Hrsg.): Handbuch des Bistums Osnabrück. Bearbeitet von Hermann Stieglitz, Verlag Dombücherstube Osnabrück, 2. völlig neubearbeitete Auflage, 1991, S. 308-9.

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Albers, Andreas: 75 Jahre St. Josef Hollage 1922-1997: Werden und Wirken einer Kirchengemeinde, Katholische Kirchengemeinde St. Josef Hollage (Hrsg.), Steinbacher Druck, Osnabrück, 1997.
  2. Bischöfliches Generalvikariat Osnabrück (Hrsg.): Handbuch des Bistums Osnabrück. Bearbeitet von Hermann Stieglitz, Verlag Dombücherstube Osnabrück, 2. völlig neubearbeitete Auflage, 1991, S. 308-9.
  3. Pressemitteilung Bistum Osnabrück vom 29. März 2019, Online Zugriff am 16.01.2022.

Weblinks

Offizielle Webseiten

Historische Webseiten

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