St. Josef Hollage (Pfarrei)
Hierarchie
Katholische Kirche > Katholische Kirche in Deutschland > Bistum Osnabrück > Dekanat Osnabrück-Nord > Pfarrei St. Josef Hollage
Einleitung
Allgemeine Information
Politische Einteilung
- Heute: Gemeinde Wallenhorst > Landkreis Osnabrück > Regierungsbezirk Osnabrück > Niedersachsen > Bundesrepublik Deutschland
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
St. Josef Hollage
- 1. Oktober 1924: Katholische Kirche > Katholische Kirche in Deutschland > Bistum Osnabrück > Dekanat Vörden > Kuratie St. Josef Hollage
- 1. Mai 1931: Katholische Kirche > Katholische Kirche in Deutschland > Bistum Osnabrück > Dekanat Vörden > Kuratie St. Josef Hollage
- 1. September 1960: Katholische Kirche > Katholische Kirche in Deutschland > Bistum Osnabrück > Dekanat Vörden > Pfarrei St. Josef Hollage
- 1. März 1973: Katholische Kirche > Katholische Kirche in Deutschland > Bistum Osnabrück > Dekanat Vörden > Pfarrei St. Josef Hollage
- 12. November 2011: Katholische Kirche > Katholische Kirche in Deutschland > Bistum Osnabrück > Dekanat Osnabrück-Nord > Pfarreiengemeinschaft Wallenhorst
Abpfarrungen
* Abgefarrt: 1924 von St. Alexander Wallenhorst
Pfarreiengemeinschaft
ab 2011: Pfarreiengemeinschaft Wallenhorst St. Alexander mit Hollage St. Josef und Rulle St. Johannes
Katholische Kirchen
- ab 1924: St. Josef Hollage
Katholische Kapellen
- St. Raphael-Kapelle im Altenpflegeheim; Benediktion am 4. November 1982
- Marienkapelle an der Egbersstraße, ehemalige Friedhofskapelle
- Friedhofskapelle von 1956 auf dem kommunalen Friedhof Hollage
Geschichte
Zugehörigkeit zu St. Alexander Wallenhorst
Die Hollager besuchten vor Gründung der Kirchengemeinde St. Josef Hollage die Alte St. Alexander Kirche Wallenhorst, in der wohl schon seit dem 9. Jahrhundert Gottesdienste gefeiert wurden. Im Jahre 1312 wird erstmals schriftlich erwähnt, dass Hollage kirchlich zur Pfarrei St. Alexander Wallenhorst gehört.[1]
Erste Forderungen nach einer Kirche für Hollage im ausgehenden 19. Jahrhundert
Aufgrund der wachsenden Bevölkerungszahl waren die Platzverhältnisse in Alt-Alexander jedoch sehr beengt geworden, so dass in Wallenhorst über den Bau einer neuen Kirche nachgedacht wurde. In diesem Zusammenhang mehrten sich in Hollage Stimmen, die die Gründung einer Kirchengemeinde im eigenen Orte forderten.[1] Aufgrund des einsetzenden Kulturkampfes war die Neugründung einer Kirchengemeinde zu dieser Zeit aber wohl sehr schwierig, weswegen im Jahre 1878 mit dem Bau der neuen Kirche in Wallenhorst begonnen wurde, an deren Finanzierung sich auch die Einwohner Hollages beteiligten.[2] Die aus dem Bau der neuen Kirche in Wallenhorst resultierende Schuldenlast war enorm, so dass damit auch für die folgenden 50 Jahre die Gründung einer Kirchengemeinde in Hollage unmöglich wurde.
Die Abtrennung von St. Alexander Wallenhorst 1920
Die Bevölkerung im Kirchspiel Wallenhorst wuchs aber schnell weiter und war nach dem ersten Weltkrieg auf etwa 3.500 Personen gewachsen, so dass die Platzverhältnisse in der Alexander Kirche in Wallenhorst so prekär wurden, dass zahlreiche Gläubige zumeist keine Sitzplätze mehr bekamen. Auch die seelsorgerische Betreuung der gewachsenen Gemeinde war nicht mehr sichergestellt, weswegen der damalige Pfarrer Wallenhorsts, Bernhard Zerhusen, ankündigte, dass ein zweiter Kaplan über eine Hauskollekte finanziert werden solle.[1]
Daraufhin wurde am 8. Dezember 1920 eine Gemeindeversammlung in Hollage einberufen, auf der die Ansicht vertreten wurde, dass statt eines dritten Geistlichen in Wallenhorst, auch ein Geistlicher in einer eigenen Hollager Kirchengemeinde finanziert werden könne. So würden auch die langen und beschwerlichen Fußwege auf den alten Kirchwegen , die bis zu anderthalb Stunden in Anspruch nahmen, endlich wegfallen. Somit wurde auf dieser Versammlung beschlossen, dass sich Hollage von der Muttergemeinde abtrennen sollte und dass in Hollage eine eigene Kirche erbaut werden sollte. Die Vorbereitung und Durchführung dieses Vorhabens wurde einer Kommission unter dem Vorsitz des Hauptlehrers Bernhard Egbers (siehe Clausing (Hof)#Generationenfolge #7a) übertragen, der für seine Verdienste im Jahre 1928 vom Heiligen Vater den Orden Pro Ecclesia et Pontifice erhalten sollte.[1]
Gründung des Kirchenbauvereins 1921
Im Januar 1921 wurde durch die Kommission unter dem Vorsitz von Bernhard Egbers der Kirchenbauverein Hollage gegründet, dessen Zweck der Neubau einer Kirche, eines Pfarrhauses und die Errichtung einer selbstständigen Pfarrei in Hollage war. Im Ortsteil Fiestel befand sich bereits in zentraler Lage die Volksschule, so dass der natürliche Ort für den Bau der Kirche schnell gefunden war, zumal der damalige Vorsteher Hollages, Colon Heinrich Wulftange (siehe Wulftange (Hof)#Generationenfolge #7) in unmittelbarer Nähe ein entsprechendes Grundstück unentgeltlich zur Verfügung gestellt hatte.[1]
Bau der Kirche 1921-2
siehe St. Josef Hollage (Kirche)#Baugeschichte
Einrichtung eines eigenen Seelsorgebezirks 1923
Nach der Kirchweihe am 22. Oktober 1922 übernahmen Geistliche aus den benachbarten Kirchengemeinden die seelsorgerische Betreuung der Hollager Katholiken. Erst mit der kirchenamtlichen Einrichtung eines Seelsorgebezirkes am 1. April 1923 erhielt Hollage mit Pastor Bernhard Pielage den ersten eigenen Geistlichen.
Errichtung der Kirchengemeinde St. Josef Hollage 1923-4
Damit war St. Josef Hollage aber noch keine eigenständige Kirchengemeinde, denn dazu musste zunächst eine Auseinandersetzung über das noch zur St. Alexander Wallenhorst gehörende Vermögen erreicht werden, sowie der Landrat und das Finanzamt angehört werden, bevor das zuständige Ministerium in Berlin die staatliche Genehmigung erteilen konnte.[1] Da sich die Pfarrei in Wallenhorst mit den Hollagern schnell einig wurde konnte Bischof Wilhelm Berning bereits am 22. Mai 1923 die Errichtung der St. Josefsgemeinde in Hollage anordnen. Da sich die staatliche Genehmigung allerdings verzögerte, dauerte es noch bis zum 1. Oktober 1924, bis die Kuratiegemeinde offiziell errichtet war.
Einweihung des katholischen Friedhofs Hollage
Am 15. Februar 1925 wird der neu angelegte Friedhof durch Pastor Pielage kirchlich gesegnet. Das Gelände ist ebenfalls eine Schenkung des Kolonen Heinrich Wulftange (wie schon das Gelände auf dem die Kirche steht), der von 1920-31 der Vorsteher von Hollage war. Der Friedhof befindet sich heute in kommunaler Trägerschaft der Gemeinde Wallenhorst.
Weitere Informationen siehe Kommunaler Friedhof Hollage.
Einweihung der Friedhofskapelle und des Hollager Ehrenmals 1956
11 Jahre nach Kriegsende wurde am Volkstrauertag 1956 die Friedhofskapelle und das Ehrenmals für die Gefallenen und Vermissten der Weltkriege eingeweiht (siehe Kommunaler Friedhof Hollage).
Erreichung des Ranges einer Pfarrei 1960
Am 1. September 1960 wurde St. Josef Hollage dann zur Pfarrei erhoben.
Leitende Geistliche
Pastöre
Datum/ Zeitraum | Name | Kommentar |
---|---|---|
1923-36 | Bernhard Pielage | |
1936-41 | Aloys Becker | |
1941-8 | Karl Schulte | |
1948-58 | Paul Lichtenbäumer | |
1958-78 | Hermann Lögers | |
1978 - 2013 | Antonius Birkemeyer | |
2003-7 | Reinhard Potts | |
2007 | Dr. Stephen Egwim (Interim) | |
2008-11 | Jose Kuzhichalil | |
2011-2 | Matthew Thayil (Interim) | |
2012-9 | Carsten Heyer | |
2019[3] | Dr. Heinrich Bernhard Kraienhorst |
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
Die Kirchenbücher von St. Josef Hollage sind aufgrund des geringen Alters der Gemeinde noch nicht Online verfügbar.
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die verschiedenen Register und deren Lücken.
Art des Registers | Zeitraum | Lücken |
---|---|---|
Taufen | ab 1923 | keine |
Heiraten | ab 1923 | keine |
Beerdigungen | ab 1923 | keine |
Firmungen | ab 1925 | keine |
Historische Quellen
- ab 1922: Pfarrchronik
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Albers, Andreas: 75 Jahre St. Josef Hollage 1922-1997: Werden und Wirken einer Kirchengemeinde, Katholische Kirchengemeinde St. Josef Hollage (Hrsg.), Steinbacher Druck, Osnabrück, 1997.
- Albers, Andreas: Katholische Kirchengemeinde St. Josef, in: Gemeinde Wallenhorst (Hrsg), 1150 Jahre Wallenhorst: Menschen, Natur und Geschichte. Eine Chronik, Gemeinde Wallenhorst, 2001, S. 481-508.
- Bischöfliches Generalvikariat Osnabrück (Hrsg.): Handbuch des Bistums Osnabrück. Bearbeitet von Hermann Stieglitz, Verlag Dombücherstube Osnabrück, 2. völlig neubearbeitete Auflage, 1991, S. 308-9.
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Anmerkungen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Albers, Andreas: 75 Jahre St. Josef Hollage 1922-1997: Werden und Wirken einer Kirchengemeinde, Katholische Kirchengemeinde St. Josef Hollage (Hrsg.), Steinbacher Druck, Osnabrück, 1997.
- ↑ Bischöfliches Generalvikariat Osnabrück (Hrsg.): Handbuch des Bistums Osnabrück. Bearbeitet von Hermann Stieglitz, Verlag Dombücherstube Osnabrück, 2. völlig neubearbeitete Auflage, 1991, S. 308-9.
- ↑ Pressemitteilung Bistum Osnabrück vom 29. März 2019, Online Zugriff am 16.01.2022.
Weblinks
Offizielle Webseiten
Historische Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
Request failed!
Navigationsleiste Gemeinde Wallenhorst, Landkreis Osnabrück | |
Ortsteile: Wallenhorst | Hollage | Lechtingen | Rulle Kath. Gemeinden und Klöster: St. Alexander Wallenhorst | St. Josef Hollage | St. Johannes Apostel und Evangelist Rulle | Kloster Rulle Ev. Gemeinden: Andreasgemeinde Wallenhorst Höfe: Wallenhorst | Hollage | Lechtingen | Rulle Sonstiges: Friedhöfe | Mühlen | Kriegerdenkmäler |