Topographie Holstein 1841/I-Z/132
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Topographie Holstein 1841 | |
Teil 1: A B C D E F G H | |
Teil 2: J K L M N O P Q R S T U V W Y Z | |
<<<Vorherige Seite [131] |
Nächste Seite>>> [133] |
unkorrigiert | |
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.
|
- Mori
- (vorm. Nienhof, Neuenhof, Morien); ein zu den sogenannten Lübschen Gütern gehöriges Gut; 1/2 M. nordwestlich von Lübek; Ksp. Rensefeld. - Im Jahre 1344 schenkte der Graf von Holstein dieses Gut dem lübekischen Bürger Vorrath, bestätigte zugleich die früher ertheilten ansehnlichen Privilegien und ertheilte dem Gute die Gerechtsame, sich des lübschen Rechts zu bedienen. Im Jahre 1410 ward Mori von Gertrud Vorrath an den Rath zu Lübek verkauft; damals war dieses Gut aber ein Meierhof von Stockelsdorf; späterhin kam es in den Besitz der Familie von Kalven; 1565 Thomas v. Kalven; 1568 Lorenz v. Kalven; 1594 Christoph v. Kalven; 1635 Lorenz v. Kalven Erben, und von diesen Erben kam es im Jahre 1636 an den lübekischen Rathmann Adrian Müller; 1661 waren die Gebrüder Heinrich, Adrian und Andreas Müller, 1671 Heinrich Adrian Müller allein, und 1690 der Etatsrath Gotthard v. Höveln zu Stockelsdorf Besitzer, welcher letzter 1697 starb; darauf Alexander v. Lüneburg zu Ekhorst; worauf es an die Albedyllsche Familie kam, und 1797 dem Kammerherrn F. C. H. Freiherrn v. Albedyll gehörte; 1816 dessen Wittwe; 1817 kaufte es Platzmann mit dem Gute Ekhorst für 70,200 , und der jetzige Besitzer ist seit 1821 Wilhelm Jacob Baudonin zu Ekhorst. - Das Gut Mori, welches aus den Dörfern Mori und Fackenburg, den Parcelenstellen Ravensbusch mit drei Linden, dem Gehöfte Holzkamp und einer Hufe im Dorfe Heckkathen besteht, contribuirt für 3 1/2 Pfl. - Die Ländereien des Gutes sind in größere und kleinere Erbpachtstellen zerlegt, wofür der jährliche Canon 1493 beträgt, außer dem Schutzgelde der Insten und der Krugpacht von etwa 100 . - Die Brau- und Brennerei und die Schmiede sind gleichfalls in Erbpacht gegeben. - Das Gut hat ein Areal von 299 Steuertonnen, (29,900 Steuerwerth). - Der Boden ist größtentheils ein grandigter Mittelboden, gegen Süden kaltgründigt und moorigt; eigentlicher Wiesenwachs ist nicht vorhanden. - Die jährliche an die Amtstube zu Segeberg zu entrichtende Recognition beträgt für Mori und Ekhorst 89 45 β, und wird von dem Besitzer dieser Güter getragen. - Das Wohnhaus besteht aus 2 Etagen, ist mit Pfannen gedeckt und mit einem Thurme versehen, worin sich eine Uhr und eine Glocke befinden. - Auf dem Herrnhofe ist eine Capelle, wo, wenn es begehrt wird, der Prediger in Rensefeld die Sacra administrirt. - Zu dem Hofe gehören nur einige Tonnen Gartenlandes. - Zahl der Einwohner: 748.
- Mori
- (Klein-Steinrade); Dorf im Gute gleiches Namens; Ksp. Rensefeld; enthält 9 Erbpachtstellen und 8 Kathen. - Schuldistrict Ravensbusch. - Zahl der Einwohner: s. Gut Mori; unter diesen sind mehrere Schuster, Schneider, Weber, Tischler und Schlachter. - Beschaffenheit des Bodens: s. Gut Mori. - Am 17. Juni 1836 brannten hier 11 Gebäude ab.
- Morsatenhusen
- s. Moorhusen.
- Mosselberg
- s. Schwienkuhl.
- Mucheln
- Dorf im Gute Rixdorf; Ksp. Seelent. - Dieses Dorf gehörte ehemals zum Gute Wittenberg (s. Teesdorf), und enthält 4 Vollh., 15 Landinstenstellen und 8 Instenstellen mit etwas Gartenland; eine ausgebauete