Nettetal
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Düsseldorf > Kreis Viersen > Nettetal
Einleitung
Wappen
Das Wappen von Nettetal basiert auf einem Entwurf von Edwin-Arnold Pleiner und wurde am 8. April 1971 vom Regierungspräsidenten Düsseldorf genehmigt. Es zeigt in Blau eine silberne Seerose mit goldenem Butzen, umgeben von fünf goldenen Seerosenblättern. Das völlig neu geschaffene Wappen weist auf die Natur der Landschaft (Wasser, Seerose) hin, in der die Stadt liegt.
Quelle: Nagel, Rolf: Rheinisches Wappenbuch, Die Wappen der Gemeinden, Städte und Kreise im Gebiet des Landschaftsverbandes Rheinland, Köln 1986. ISBN 3-7927-0816-7
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Die Stadt Nettetal entstand am 1. Januar 1970 durch den Zusammenschluss der Städte Kaldenkirchen und Lobberich und der Gemeinden Breyell, Hinsbeck und Leuth.
Ortsteile der Stadt Nettetal, (Kreis Viersen) | |
Breyell | Hinsbeck | Kaldenkirchen | Leuth | Lobberich | Schaag |
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
- Ev. Reformierte Kirche Nettetal-Kaldenkirchen: 1672 wurde in Kaldenkirchen mit dem Bau einer evangelischen Kirche begonnen. Vorher gab es nur Predigträume in Wohnhäusern.
Katholische Kirchen
Breyell:
- St. Lambertus: Der Gemeinde ist ein hohes Alter zuzuschreiben, gehörte sie doch zu den ecclesiae integrae oder matrices, die vor dem Jahre 1000 errichtet wurden. Die Pfarre Breyell gehörte nach der Verlegung des Bischofssitzes (722) von Maastricht nach Lüttich zu diesem Bistum und zur Dekanie im Mülgau, später Wassenberg. Tegelen, Lobberich und Venlo, die zur Erzdiözese Köln gehörten, kamen 984 / 986 n.Chr. im Austausch gegen Gladbach und Rheydt ebenfalls an Lüttich. Im Laufe der Zeit kam es zur Abpfarrung von Schaag (vor 1805) und Leuterheide (1907). Eine neue Pfarrkirche wurden in den Jahren 1902-1905 errichtet. Seit 2003 bilden die Gemeinde mit St. Lambertus Breyell, St. Anna in Schaag und St. Peter und Paul Leutherheide eine Pfarrgemeinschaft.
Hinsbeck:
- St. Peter: Ende des 9. Jahrhunderts wird bereits eine bestehende Pfarre vermutet. Eine erste Nennung erfolgt 1221.
Kaldenkirchen:
- St. Clemens: 1350 wird erstmals ein Pfarrer erwähnt und im zwischen 1450 und 1500 entsteht ein neuer Kirchenbau. Von 1625 bis 1802 steht die Kirche in einer Doppelfunktion als Pfarr- und Klosterkirche des gestifteten Brigittenkloster Mariafurcht. Nach dessen Auflösung besteht die Pfarrkirche weiterhin. Am 24. August 1897 wurde die neue Kirche, die nach den Plänen des Architekten Hahnemann aus Münster erbaut wurde, konsekriert und von der Gemeinde in Besitz genommen. Seit 2008 besteht eine Weggemeinschaft mit der Kirchengemeinde St. Lambertus Leuth.
Leuth:
- St. Lambertus: 1238 wird mit einem Priester namens Heinrich erstmals ein Pastor von Leuth genannt. Zu dieser Zeit bestand also schon eine Kirche. Eigenständige Pfarrei wurde Leuth spätestens 1251. Nach dem Abriss des alten Kirchenschiffs Anfang 1860 wurde in einjähriger Bauzeit die heutige Pfarrkirche errichtet. Die Kirchweihe geschah am 22. September 1861. Seit 2008 besteht eine Weggemeinschaft mit der Kirchengemeinde St. Clemens Kaldenkirchen
Lobberich:
- St. Sebastian: Um 988 wird die Pfarrgemeinde St. Sebastian in Lobberich erstmals erwähnt. Nach einer vermuteten Holzkirche und einem Kirchenbau aus dem 15. Jahrhundert entstand 1891-1893 die neue Pfarrkirche.
Schaag:
- St. Anna: Nachdem sich gegen 18. Jahrhunderts die Gemeinde in Schaag von der Mutterpfarre in Breyell trennen konnte, besteht spätestens seit 1802 eine eigene Pfarrei. 1865 wurde die neue Pfarrkirche durch den Bischof von Münster eingeweiht. Seit 2003 bilden die Gemeinde mit St. Lambertus Breyell und St. Peter und Paul Leutherheide eine Pfarrgemeinschaft.
Leutherheide:
- St. Peter und Paul: 1628 wird erstmalig eine Kapelle errichtet, die zur Leuther Pfarrgemeinde gehört. 1907 erlangt diese durch den Bischof von Münster seine Selbstständigkeit und spätestens 1960 wird der Kapellengemeinschaft die rechtliche Stellung einer Pfarrvikarie zuteil. Seit 1977 liegt die Verantwortung für die Pfarrvikarie beim Pfarrer der Breyeller Pfarrgemeinde. Seit 2003 bilden St. Peter und Paul Leutherheide, St. Lambertus Breyell und St. Anna in Schaag eine Pfarrgemeinschaft.
Heutzutage sind die Pfarrgemeinden zusammengeführt in der "Gemeinschaft der Gemeinden Nettetal". Die GdG -Nettetal gehört zum Bistum Aachen und dort zur Region Kempen-Viersen.
Stand: 11.07.2024
Geschichte
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische Gesellschaften
Historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbuchkopien
- Breyell, Pfarre St. Lambert - Digitalisate im Kreisarchiv Viersen (im Lesesaal einsehbar; siehe auch: Matrikeln 1770-1924 bei Matricula einsehbar)
- Hinsbeck, Pfarre St. Peter - Digitalisate im Kreisarchiv Viersen (im Lesesaal einsehbar)
- Kaldenkirchen, Pfarre St. Klemens - Digitalisate im Kreisarchiv Viersen (im Lesesaal einsehbar; siehe auch: Matrikeln 1608-1938 bei Matricula einsehbar)
- Kaldenkirchen, ev. Pfarre Kaldenkirchen und Bracht- Digitalisate im Kreisarchiv Viersen (im Lesesaal einsehbar)
- Leuth, Pfarre St. Lambertus - Digitalisate im Kreisarchiv Viersen (im Lesesaal einsehbar)
- Lobberich, Pfarre St. Sebastian - Digitalisate im Kreisarchiv Viersen (im Lesesaal einsehbar)
- Schaag, Pfarre St. Anna - Digitalisate bei Matricula (im Internet einsehbar)
Personenstandsunterlagen
Seit der kommunalen Neugliederung 1970 ist das Standesamt Nettetal zuständig für Breyell, Hinsbeck, Kaldenkirchen, Leuth und Lobberich. Folgende Personenstandsregistern von Nettetal - einschließlich der Vorgängergemeinden - befinden sich im Kreisarchiv Viersen:
- Breyell - Digitalisate im Kreisarchiv Viersen (im Lesesaal einsehbar):
- Hinsbeck - Digitalisate im Kreisarchiv Viersen (im Lesesaal einsehbar):
- Kaldenkirchen - Digitalisate im Kreisarchiv Viersen (im Lesesaal einsehbar):
- Leuth - Digitalisate im Kreisarchiv Viersen (im Lesesaal einsehbar):
- Lobberich - Digitalisate im Kreisarchiv Viersen (im Lesesaal einsehbar):
- Nettetal - Digitalisate im Kreisarchiv Viersen (im Lesesaal einsehbar):
- Dezennaltabellen (alphabetisch nach Familiennamen geordnete Zehnjahresverzeichnisse der Geburts-, Heirats- und Sterbefälle) - Digitalisate auf der Seite des Kreisarchivs (im Internet einsehbar)
- Zweitschriften der Heiratsregister und der Sterberegister teilweise digital verfügbar im Landesarchiv NRW, Abteilung Rheinland.
- Ausarbeitungen u.a. auch zu den Nettetaler Familien finden Sie unter: https://thoer.net/
Adressbücher
→ Kategorie: Adressbuch für Nettetal
Adressbücher auf der Webseite des Kreisarchivs Viersen und beim Kreisarchiv Viersen im Archivportal NRW
Historische Quellen
Bevölkerungslisten
Bevölkerungslisten der Franzosenzeit von Breyell und Kaldenkirchen, jeweils 1799, 1801, 1802 und 1803 liegen im Hauptstaatsarchiv Düsseldorf.
Karten
Komplettbestand der Urkarten und Reinkarten des Liegenschaftskatasters des Kreis Viersen aus den Jahren ca. 1820-1950 auf OpenNRW.
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Peter Dohms: Lobberich - Geschichte einer niederrheinischen Gemeinde. Kevelaer 1981, 308 Seiten.
Archive und Bibliotheken
Archive
Die Stadt Nettetal verfügt über kein eigenes Stadtarchiv, zuständiges Archiv ist daher das Kreisarchiv Viersen.
Bibliotheken
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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