Tönisvorst
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Düsseldorf > Kreis Viersen > Tönisvorst
Einleitung
Wappen
Das Wappen von Tönisvorst basiert auf einem Entwurf von Edwin-Arnold Pleiner und wurde am 22. Juni 1972 vom Regierungspräsidenten Düsseldorf genehmigt.
Es zeigt in Silber eine gestürzte blaue Spitze, belegt mit einem schwebenden goldenen Antoniuskreuz.
Das Wappen vereinigt, wie der Name der Gemeinde die jeweiligen Namen der Ursprungsgemeinden, deren Wappenfarben Gold-Blau und Silber-Blau. Das Wappen erinnert redend an Vorst (V), die gemeine Figur kommt auch in alten Schöffensiegeln vor und erinnert an den Pfarrpatron von St. Tönis (Hl. Antonius).
Quelle: Nagel, Rolf: Rheinisches Wappenbuch, Die Wappen der Gemeinden, Städte und Kreise im Gebiet des Landschaftsverbandes Rheinland, Köln 1986. ISBN 3-7927-0816-7
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Tönisvorst wurde am 1. Januar 1970 aus den Gemeinden St. Tönis und Vorst gebildet.
Amt St. Tönis 1931
- Amt St. Tönis, Landkreis Kempen-Krefeld, Regierungsbezirk Düsseldorf, Sitz St. Tönis, Bürgermeister. Dr. Mauß, Fernsprecher Krefeld 25 073
Amt Vorst 1931
- Amt Vorst, Landkreis Kempen-Krefeld, Regierungsbezirk Düsseldorf, Sitz Vorst, Bürgermeister Recken, Fernsprecher Kempen 49 u. Anrath 96
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
- Ev. Kirchengemeinde St. Tönis: Da sich in Hüls während der Reformation starke evangelische Bewegungen vollzogen, ist zu vermuten, dass das evangelische Leben in St. Tönis nicht unberührt davon geblieben ist. Die Reformierten gehörten bis zur Gründung der ev. Gemeinde Kempen 1855 zu den ev. Gemeinden Süchteln und Krefeld. Der Zustrom von Protestanten nach dem Zweiten Weltkrieg führte über mehrere Schritte zur Selbstatändigkeit: Am 1. Juli 1950 wurde in der evangelischen Kirchengemeinde Kempen der zweiten Pfarrbezirk „St. Tönis/Hüls” eingerichtet, der am 1. Januar 1955 eigenständig wurde. Doch auch die Doppelgemeinde wurde schnell zu groß - nach langen Verhandlungen wurde am 1. Januar 1965 die Trennung von Hüls vollzogen und die evangelische Kirchengemeinde St. Tönis entstand.
Katholische Kirchen
- St. Kornelius (St. Tönis): St. Tönis gehörte ursprünglich zur Pfarre St. Mariä Geburt Kempen und verfügte zunächst über kein Gotteshaus.. Nach Genehmigung eines Kapellenbaus im Jahre 1380 erfolgte Anfang des 15. Jahrhunderts die Errichtung eines ersten Kirchenbaus - die Stiftungs- und Gründungsurkunde datiert vom 19. März 1411. Im Jahr 1554 endete die Zugehörigkeit zu Kempen, St. Tönis wurde eigenständige Pfarrei und die Kapelle zugleich Pfarrkirche. Zur Pfarre zählen neben St. Tönis auch Hasenheide, Hotes, Laschenhütte, Steinheide, Stock, Tack, Unterweiden und Benrad.
- St. Godehard (Vorst): Vorst gehörte bis 1559 zur Pfarre St. Mariä Geburt Kempen und ist seitdem eigenständige Pfarrei. Eine dem hl. Bartholomäus gewidmete Kapelle bestand hier schon im 12. Jahrhundert. Die Reliquie des hl. Godehard soll bereits seit mindestens dem 13. Jahrhundert in Vorst sein, weshalb sich das Patronat zugunsten von Godehard änderte. Zur Pfarre zählen neben Vorst auch Berschel, Graverdyk, Hahnenweide, Hecke, Hochbend, Huverheide, Kehn, Rath, die Reckenhöfe und der Unterschelthof.
Johann Peter Lentzen: Geschichte der Pfarrgemeinde St. Tönis im Kreise Kempen: Beiträge zur rheinischen Spezialgeschichte; aus archivalischen Quellen. Fischeln: Selbstverl., 1886 Digitalisat der ULB Düsseldorf
Geschichte
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische Gesellschaften
Historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Kirchenbuchkopien
- Kirchenbuchkopien im Kreisarchiv Viersen
- St. Tönis, katholische Pfarre St. Kornelius (Digitalisate im Lesesaal einsehbar)
- Taufen 1648-1798
- Heiraten 1659-1798
- Sterben
- Sterberegister der St. Antonius-Bruderschaft 1646-1653
- Sterben 1683-1704, 1772-1798
- Vorst, katholische Pfarre St. Godehard (Digitalisate im Lesesaal einsehbar)
Personenstandsunterlagen
Personenstandsunterlagen der Stadt Tönisvorst im Kreisarchiv Viersen:
Seit der kommunalen Neugliederung 1970 ist das Standesamt Tönisvorst auch zuständig für St. Tönis und Vorst
- Personenstandsunterlagen aus St. Tönis
- Personenstandsunterlagen aus Vorst
- Geburten 1798 - 1913
- Eheschließungen 1798 - 1943
- Sterbefälle 1799 - 1969
- Kehn gehörte 1798-1814 zum Kanton Neersen, ab 1815 oder 1816 zur Bürgermeisterei Neersen und ab 1819 zur Bürgermeisterei Vorst. Infolgedessen war vor 1819 das Standesamt Neersen für Kehn zuständig; diese Register werden im Stadtarchiv Willich aufbewahrt.
Digitalisate der Dezennaltabellen (Zehnjahresverzeichnisse der Geburts-, Heirats- und Sterbefälle)
Zweitschriften der Heiratsregister 1874/76-1899 und der Sterberegister 1874/76-1938 digital einsehbar im Landesarchiv NRW, Abteilung Rheinland verfügbar.
Karten
Komplettbestand der Urkarten und Reinkarten des Liegenschaftskatasters des Kreis Viersen aus den Jahren ca. 1820-1950 auf OpenNRW.
Bevölkerungslisten im Landesarchiv NRW, Abteilung Rheinland
- 1799, Kanton Kempen: Communen Aldekerk, Hüls 1. Sektion (=Hüls), Hüls 2. Sektion (=Benrad), Kempen, Oedt, St. Hubert 1. Sektion, St. Hubert 2. Sektion, St. Tonis 1. Sektion, St. Tonis 2. Sektion, Schmalbroich, Stenden, Tönisberg, Vorst
- 1801, Kanton Kempen: Mairien Aldekerk, Hüls, Kempen/ Oedt, St. Hubert, St. Tonis, Tönisberg, Vorst
- 1802, Kanton Kempen: Mairien Aldekerk, Hüls, Kempen, Oedt, St. Hubert, St. Tonis, Tönisberg, Vorst
- 1803, Kanton Kempen: Mairien Aldekerk, Hüls, Kempen, Oedt, St. Hubert, St. Tonis, Tönisberg, Vorst
Adressbuch
- Adressbücher auf der Webseite des Kreisarchivs Viersen und beim Kreisarchiv Viersen im Archivportal NRW
- [um1840]
- Bürgermeisterei St. Thönisberg.
- Baaken, Pet. Joh., Gemeinderath, Oekonom und Töpfer.
- Beulertz, Pet. Joh., Gemeinderath, Bäcker und Winkelier.
- Emans, Andr., Bürgermeister von Hüls, Sct Thönisberg und Sct Hubert [wohnhaft in] Sct Hubert.
- Niepmann, Tilm., Gemeinderath, Oekonom und Gastwirth an der Chaussee nach Kleve.
- Schülkens, Joh. Heinr., Gastwirthschaft.
- Stenders, Gerh., Gemeinderatg, Oekonom und Sattler.
- Teilmanns, Jak., Beigeordneter, Oekonom, Branntweinbrenner und Schenkwirth.
- Teilmanns, Joh. Gerh. Januar, katholischer Pfarrer.
- Offizielles Adreß-Buch für Rheinland-Westphalen. Zum Vortheil armer Kranken. Hrsg. Rüttger Brüning, Elberfeld [o.J. um 1840?]
- → Kategorie: Adressbuch für St. Tönis
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
Archive und Bibliotheken
Archive
Für die Unterlagen der Stadt Tönisvorst ist das Kreisarchiv Viersen zuständig.
Bibliotheken
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
Zufallsfunde
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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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