Kempen: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(18 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 48: Zeile 48:
 
== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit ==
 
== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit ==
 
=== Evangelische Kirchen ===
 
=== Evangelische Kirchen ===
 +
 +
* '''Evangelischen Kirchengemeinde Kempen:''' Mit der Gründungsurkunde der Provinzial-Synode aus dem Jahre 1855 wurden dann die Evangelischen des Kempener Gebietes aus den Gemeinden Süchteln und Krefeld ausgegliedert. Diese neue Gemeinde umfasste Aldekerk, Nieukerk, Kempen, Schmalbroich, Grefrath, Oedt, St. Tönis, Hüls und St. Hubert. Insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg und dem damit verbundenen Zustrom vieler Protestanten ergaben sich einige Abpfarrungen -  am 1. Januar 1955 wurde die Doppelgemeinde "St. Tönis - Hüls" selbstständig. In St. Hubert entstand 1959 mit Hilfe aus Schweden die Gustav-Adolf-Kirche und 1961 wurde die Ev. Kirchengemeinde Grefrath begründet. Seit dem 1. Januar 2021 sind die Kirchengemeinden St. Hubert, Tönisberg und Kempen zu einer Gemeinde verbunden.
 +
 
=== Katholische Kirchen ===
 
=== Katholische Kirchen ===
<!--=== Andere Glaubensgemeinschaften === -->
+
 
 +
* '''St. Mariae Geburt (Kempen):''' Die Marienkirche in Kempen wurde um 1200 unter dem Patronat der Abtei Gladbach errichtet. Die Kirche war zunächst eine dreischiffige, ursprünglich flachgedeckte [[/de.wikipedia.org/wiki/Basilika (Bautyp)|Basilika]], die durch Bauuntersuchungen und Ausgrabungen nachgewiesen werden konnte und um 1240 zur Gewölbebasilika umgebaut wurde. Bis 1554 gehörte auch St. Tönis zum Pfarrsprengel, bis1559 Vorst und bis 1790 St. Hubert.
 +
* '''St. Hubertus (St. Hubert):''' Bereits um 625 befand sich am Ort eine hölzerne Kirche. 1790 wurde St. Hubertus zur selbstständigen Pfarre erhoben.
 +
* '''St. Antonius (Tönisberg):''' Bereits im frühen 14. Jahrhundert gab es am Ryckendael oder Ryckendoir nahe der heutigen Kirche unter dem Namen ''Sanct Antonius am Berghe'' eine Kapelle. Die Pfarre St. Antonius entstand 1529 durch Abpfarrung von der Aldekerker  Pfarre St. Peter und Paul und erhielt damit einen eigenen Pfarrer. 1537 wurde mit dem Kirchenbau begonnen. Die alte Kirche wurde 1893 bis auf den Turm abgebrochen, der Neubau wurde 1894 errichtet. Am 17. Juli 1898 wurde die Kirche nach Fertigstellung des Altars geweiht. Die Pfarrgemeinde St. Antonius wurde 2012 mit den Gemeinden St. Hubertus Schaephuysen und St. Nikolaus Rheurdt zur neuen '''Pfarre St. Martin''' zusammengelegt. Die Kirche St. Antonius wurde dadurch zur Filialkirche.
 +
 
 +
Die Kirchen gehören heute - mit Ausnahme von St. Antonius - zur "Gemeinschaft der Gemeinden Kempen-Tönisvorst"<!--=== Andere Glaubensgemeinschaften === -->
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Zeile 64: Zeile 72:
 
*1800.17. Febr.. In den von Frankreich annektierten linksrheinischen Gebieten wird das sogen. Pluviosegesetz verabschiedet.Damit wird das französische Präfektursystem eingeführt.  
 
*1800.17. Febr.. In den von Frankreich annektierten linksrheinischen Gebieten wird das sogen. Pluviosegesetz verabschiedet.Damit wird das französische Präfektursystem eingeführt.  
 
*1815. 5. Apr.. Besitzergreifungspatent König Friedrich Wilhelms III.; die ehemal. Herzogtümer Cleve, Berg, Geldern, das Fürstentum Mörs, die Grafschaften Essen und Werden, das jetzige Generalgouvernement Berg werden auf Grund des Friedensvertrages von Wien preußisch.  
 
*1815. 5. Apr.. Besitzergreifungspatent König Friedrich Wilhelms III.; die ehemal. Herzogtümer Cleve, Berg, Geldern, das Fürstentum Mörs, die Grafschaften Essen und Werden, das jetzige Generalgouvernement Berg werden auf Grund des Friedensvertrages von Wien preußisch.  
*1871.18. Jan.. König Wilhelm von Preußen wird im Spiegelsaal zu Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert; Gründung des II. Deutschen Kaiserreichs. Insgesamt gehen vier Königreiche, sechs Großherzogtümer, fünf Herzogtümer, sieben Fürstentümer, drei freie und Hansestädte sowie das Reichsland Elsaß-Lothringen in das Reich ein.
 
*1914.5. Aug.. Kriegserklärung Großbritanniens an das Deutsche Reich.
 
*1914. 1. Aug.. Deutsche Kriegserklärung an Rußland.
 
*1918.30. Apr.. In der Rheinprovinz hat der Friede von Brest-Litowsk "erneut eine siegesgewisse Stimmung im Volk hervorgerufen" und die bisherige "flaue Stimmung" verfliegen lassen (Vierteljahresbericht des Regierungspräsidenten; s. bei: Jürgen Reulecke: Die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Barmen 1910 bis 1925, Bergische Forschungen, Bd. X, S. 112, 1973).
 
*1918. 9. Nov.. Revolution in Berlin; Reichskanzler Max von Baden verkündet die Abdankung Kaiser Wilhelm II. und tritt zurück; Gegen 14 Uhr Ausrufung der deutschen Republik durch Scheidemann, Friedrich Ebert Vorsitzender des Rates der Volksbeauftragten.
 
*1918.10. Nov.. Die deutsche "Volksregierung" unterzeichnet den Waffenstillstandsvertrag.
 
*1933.30. Jan.. Adolf Hitler wird von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt, der eine Koalitionsregierung ohne nationalsozialistische Mehrheit bildet ("Regierung der nationalen Erneuerung"); v. Papen Vizekanzler W. Frick Innenminister, Herm. Göring Minister ohne Geschäftsbereich.
 
*1939.1. Sept.. Deutscher Einmarsch in Polen: "ab 4.45 Uhr wird zurückgeschossen".
 
*1939.3. Sept.. Großbritannien (samt Dominions) und Frankreich erklären Großdeutschland den Krieg.
 
*1945.8. Mai. Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation der Großdeutschen Wehrmacht in Berlin-Karlshorst.
 
*1945.5. Juni. Die Regierungen Großbritanniens, der USA, der UdSSR und Frankreichs übernehmen die Regierungsgewalt in Deutschland; Aufteilung in Besatzungszonen (Berlin in vier Sektoren); Beginn des "Alliierten Kontrollrates".
 
*1946.23. Aug.. Die britische Militärregierung verfügt die Auflösung der Provinzen des ehemaligen Landes Preußen in ihrer Zone und setzt mit der Verordnung Nr. 46 die Errichtung der Länder Nordrhein-Westfalen, Hannover und Schleswig-Holstein in Kraft.
 
 
*1970. Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wird Hüls (etwa 13.000 Einwohner) mit den Nachbargemeinden St. Hubert u. Tönisberg der Stadt Kempen zugeschlagen (Werner Mellen: Krefeld-Hüls, in: Rheinische Kunststätten, Heft 283).
 
*1970. Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wird Hüls (etwa 13.000 Einwohner) mit den Nachbargemeinden St. Hubert u. Tönisberg der Stadt Kempen zugeschlagen (Werner Mellen: Krefeld-Hüls, in: Rheinische Kunststätten, Heft 283).
 
*01.01.1975: Im Rahmen der Gebietsreform wird Hüls aus der Stadt Kempen herausgelöst und der kreisfreien Stadt Krefeld als Stadtteil eingemeindet.
 
*01.01.1975: Im Rahmen der Gebietsreform wird Hüls aus der Stadt Kempen herausgelöst und der kreisfreien Stadt Krefeld als Stadtteil eingemeindet.
Zeile 92: Zeile 88:
  
 
=== Kirchenbuchkopien ===
 
=== Kirchenbuchkopien ===
 +
*Kirchenbuchkopien im [[Kreisarchiv Viersen]]
 
*Kempen, katholische Pfarre St. Mariä Geburt (Digitalisate im Lesesaal einsehbar)
 
*Kempen, katholische Pfarre St. Mariä Geburt (Digitalisate im Lesesaal einsehbar)
 
**[https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=KLASSIFIKATION-Klas_a4feebde-b653-46b8-98a7-753f3f1d5f6d Taufen] 1608-1622, 1625-1677, 1679-1688, 1695-1798
 
**[https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=KLASSIFIKATION-Klas_a4feebde-b653-46b8-98a7-753f3f1d5f6d Taufen] 1608-1622, 1625-1677, 1679-1688, 1695-1798
 
**[https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=KLASSIFIKATION-Klas_9d42915a-b694-4689-a72b-93a573200d85 Heiraten] 1625-1798
 
**[https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=KLASSIFIKATION-Klas_9d42915a-b694-4689-a72b-93a573200d85 Heiraten] 1625-1798
 
**[https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=KLASSIFIKATION-Klas_ad6e85d0-f8c1-4607-97a8-5f4566ca278f Sterbefälle] 1723-1824
 
**[https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=KLASSIFIKATION-Klas_ad6e85d0-f8c1-4607-97a8-5f4566ca278f Sterbefälle] 1723-1824
*Taufen der Pfarre St. Mariä Geburt Kempen sind von 1770-1799 namentlich erschlossen und im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=ARCHIV-DE-Kem1 Kreisarchiv Viersen] recherchierbar
+
**Taufen (1770-1799) und Heiraten (1780-1798) der Pfarre St. Mariä Geburt Kempen sind namentlich erschlossen und im Portal archive.nrw unter [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=ARCHIV-DE-Kem1 Kreisarchiv Viersen] recherchierbar
 +
*Tönisberg, katholische Pfarre St. Antonius
 +
**[https://www.archive.nrw.de/ms/search?link=KLASSIFIKATION-Klas_68aaf84a-8093-476e-9ef6-cc3959679584 Taufen 1703-1810]
 +
**[https://www.archive.nrw.de/ms/search?link=KLASSIFIKATION-Klas_1a6c76c1-2f93-49d2-9af4-81b2bdf190c6 Heiraten 1651-1810]
 +
**[https://www.archive.nrw.de/ms/search?link=KLASSIFIKATION-Klas_083741e8-5a69-430e-bba7-226bd21c5920 Sterben 1661-1717, 1758-1810]
 +
*Hüls, katholische Pfarre St. Cyriakus
 +
**[https://www.archive.nrw.de/ms/search?link=KLASSIFIKATION-Klas_1d3d9ba0-fef2-44a8-8575-adfa0c4fa0d7 Taufen 1633-1798]
 +
**[https://www.archive.nrw.de/ms/search?link=KLASSIFIKATION-Klas_b9a51070-c0e7-40e9-92ff-d2406341aa52 Heiraten 1662-1798]
 +
**[https://www.archive.nrw.de/ms/search?link=KLASSIFIKATION-Klas_8aa1c3cb-c735-42d7-b0ee-ec20088af23a Sterben 1772-1798]
 +
*St. Hubert: Bis 1790 verfügte St. Hubert nur über eine dem heiligen Hubertus geweihte Kapelle, die 1790 zur Pfarrkirche erhoben wurde. Taufen, Trauungen und Sterbefälle wurden daher bis 1790 in den angrenzenden Pfarren [[Hüls (Krefeld)|Hüls]], [[Kempen]] oder [[Tönisberg (Kempen)|Tönisberg]] dokumentiert. Kopien dieser Kirchenbücher sind im Kreisarchiv Viersen vorhanden, Kopien der Kirchenbücher der Pfarre St. Hubert liegen dem Kreisarchiv hingegen nicht vor.
  
 
=== Personenstandsunterlagen ===
 
=== Personenstandsunterlagen ===
*Personenstandsbücher der [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=BESTAND-Best_c90b12b0-671d-4da8-9e53-4ed7336dd8cf Stadt Kempen] im [[Kreisarchiv Viersen]]
+
*Personenstandsbücher der Stadt Kempen im [[Kreisarchiv Viersen]]
 
**[https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=KLASSIFIKATION-Klas_1dd5296e-46e5-47ec-bd36-becac7a65d4e Geburtsregister von 1798 bis 1913]
 
**[https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=KLASSIFIKATION-Klas_1dd5296e-46e5-47ec-bd36-becac7a65d4e Geburtsregister von 1798 bis 1913]
 
**[https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=KLASSIFIKATION-Klas_aa7d5987-d7f0-4763-a241-2244dfb7ad75 Heiratsregister von 1798 bis 1943]
 
**[https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=KLASSIFIKATION-Klas_aa7d5987-d7f0-4763-a241-2244dfb7ad75 Heiratsregister von 1798 bis 1943]
 
**[https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=KLASSIFIKATION-Klas_2f39ba94-c627-493f-9ec6-5ef6b6bd4569 Sterberegister von 1798 bis 1993]
 
**[https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=KLASSIFIKATION-Klas_2f39ba94-c627-493f-9ec6-5ef6b6bd4569 Sterberegister von 1798 bis 1993]
*Ab 1926 ist das Standesamt Kempen auch zuständig für [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=BESTAND-Best_70c028b0-911d-4244-985f-75809abbf2bb Schmalbroich].
+
*Ab 1926 ist das Standesamt Kempen auch zuständig für [[Schmalbroich]].
 
**[https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=KLASSIFIKATION-Klas_d1aa4178-c41f-4a2b-97dd-cab1a00e6489 Geburtsregister von 1798 bis 1910]
 
**[https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=KLASSIFIKATION-Klas_d1aa4178-c41f-4a2b-97dd-cab1a00e6489 Geburtsregister von 1798 bis 1910]
 
**[https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=KLASSIFIKATION-Klas_b20a9329-e8ca-4a09-b535-d496669c474f Heiratsregister von 1798 bis 1925]
 
**[https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=KLASSIFIKATION-Klas_b20a9329-e8ca-4a09-b535-d496669c474f Heiratsregister von 1798 bis 1925]
 
**[https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=KLASSIFIKATION-Klas_314c5983-fd32-46a7-b8da-116490ef3a9d Sterberegister von 1798 bis 1925]
 
**[https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=KLASSIFIKATION-Klas_314c5983-fd32-46a7-b8da-116490ef3a9d Sterberegister von 1798 bis 1925]
*Seit der kommunalen Neugliederung 1970 ist das Standesamt Kempen auch zuständig für [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=BESTAND-Best_68372ace-93fd-4a7a-b116-087e208a3320 St. Hubert] und seit 1975 für [[Tönisberg (Kempen)|Tönisberg]]
+
*Seit der kommunalen Neugliederung 1970 ist das Standesamt Kempen auch zuständig für [[St. Hubert (Kempen)|St. Hubert]] und seit 1975 für [[Tönisberg (Kempen)|Tönisberg]]
 
**Personenstandsunterlagen St. Hubert:
 
**Personenstandsunterlagen St. Hubert:
 
***[https://www.archive.nrw.de/ms/search?link=KLASSIFIKATION-Klas_f9fbfe4a-0d4f-40d7-87a1-952f2170419f Geburtsregister von 1798 bis 1913]
 
***[https://www.archive.nrw.de/ms/search?link=KLASSIFIKATION-Klas_f9fbfe4a-0d4f-40d7-87a1-952f2170419f Geburtsregister von 1798 bis 1913]
 
***[https://www.archive.nrw.de/ms/search?link=KLASSIFIKATION-Klas_e20fc8b8-72be-444e-a488-c7675f23fa3b Heiratsregister von 1798 bis 1942]
 
***[https://www.archive.nrw.de/ms/search?link=KLASSIFIKATION-Klas_e20fc8b8-72be-444e-a488-c7675f23fa3b Heiratsregister von 1798 bis 1942]
 
***[https://www.archive.nrw.de/ms/search?link=KLASSIFIKATION-Klas_134d6cb8-3cdb-42e0-b136-5e0717c5c125 Sterberegister von 1798 bis 1969]
 
***[https://www.archive.nrw.de/ms/search?link=KLASSIFIKATION-Klas_134d6cb8-3cdb-42e0-b136-5e0717c5c125 Sterberegister von 1798 bis 1969]
**Personenstandsunterlagen [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=BESTAND-Best_4d133fa7-72a2-4465-9f4b-0ab25861bd66 Tönisberg]: Von 1970 bis 1974 wurde die Registerführung vom Standesamt Hüls übernommen; die Registerbände dieser Jahregänge befinden sich nach der Eingemeindung von Hüls nach Krefeld im [[Stadtarchiv Krefeld]]. Ab 1975 wurde die Registerführung für Tönisberg vom Standesamt Kempen übernommen.
+
**Personenstandsunterlagen [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=BESTAND-Best_4d133fa7-72a2-4465-9f4b-0ab25861bd66 Tönisberg]: Von 1970 bis 1974 wurde die Registerführung vom Standesamt Hüls übernommen; die Registerbände dieser Jahrgänge befinden sich nach der Eingemeindung von Hüls nach Krefeld im [[Stadtarchiv Krefeld]]. Ab 1975 wurde die Registerführung für Tönisberg vom Standesamt Kempen übernommen.
 
***[https://www.archive.nrw.de/ms/search?link=KLASSIFIKATION-Klas_d9c7efdb-6b22-450c-a440-e162f1c1f129 Geburtsregister von 1800 bis 1912]
 
***[https://www.archive.nrw.de/ms/search?link=KLASSIFIKATION-Klas_d9c7efdb-6b22-450c-a440-e162f1c1f129 Geburtsregister von 1800 bis 1912]
 
***[https://www.archive.nrw.de/ms/search?link=KLASSIFIKATION-Klas_04b8b828-4c78-4a31-8301-1e9db5653539 Heiratsregister von 1800 bis 1940]
 
***[https://www.archive.nrw.de/ms/search?link=KLASSIFIKATION-Klas_04b8b828-4c78-4a31-8301-1e9db5653539 Heiratsregister von 1800 bis 1940]
 
***[https://www.archive.nrw.de/ms/search?link=KLASSIFIKATION-Klas_7f77b546-0509-48f1-931d-5cbfef814768 Sterberegister von 1800 bis 1969]
 
***[https://www.archive.nrw.de/ms/search?link=KLASSIFIKATION-Klas_7f77b546-0509-48f1-931d-5cbfef814768 Sterberegister von 1800 bis 1969]
 
*[https://www.kreis-viersen.de/themen/bildung/kreisarchiv/bestaende# Digitalisate der Dezennaltabellen] (Zehnjahresverzeichnisse der Geburts-, Heirats- und Sterbefälle)
 
*[https://www.kreis-viersen.de/themen/bildung/kreisarchiv/bestaende# Digitalisate der Dezennaltabellen] (Zehnjahresverzeichnisse der Geburts-, Heirats- und Sterbefälle)
 +
*Zweitschriften der Heiratsregister 1874/76-1899 und der Sterberegister 1874/76-1938 digital einsehbar im [https://www.archive.nrw.de/landesarchiv-nrw/geschichte-erfahren/familienforschung/familienforschung-digital Landesarchiv NRW, Abteilung Rheinland] verfügbar.
  
 
===Adressbücher===
 
===Adressbücher===

Aktuelle Version vom 16. Juli 2024, 14:38 Uhr

Disambiguation notice Kempen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Kempen (Begriffsklärung).


Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Düsseldorf > Kreis Viersen > Kempen


Lokalisierung von Kempen im Kreis Viersen
Histor. Karte von 1894

Einleitung

Wappen

Wappen Kempen.jpg

Gezeigt wird das Wappen in der Neufassung durch Edwin Arnold Pleiner (genehmigt am 8. April 1971 vom Regierungspräsidenten Düsseldorfs):
In Silber durch ein durchgehendes schwarzes Kreuz geviertelt;im ersten Feld zwei miteinander verbunden blaue Schlüssel mit abgewendeten Bärten, dahinter ein blaues Feld, darin ein abnehmender goldener Halbmond, in dessen Rundung ein goldener Stern, das dritte Feld ist rot, das vierte Feld ledig (silbern). Das Wappen geht auf ein Stadtsiegel des 14. Jahrhunderts zurück. Es weist das kurkölnische Kreuz auf; Schlüssel (Peterskirche) und Gestirne sind alte Ortszeichen.
Quelle: Nagel, Rolf: Rheinisches Wappenbuch, Die Wappen der Gemeinden, Städte und Kreise im Gebiet des Landschaftsverbandes Rheinland, Köln 1986. ISBN 3-7927-0816-7


Allgemeine Information

Politische Einteilung

Am 1. Januar 1970 wurde die alte kurkölnische Stadt Kempen um die Gemeinden Hüls, St. Hubert, Schmalbroich und Tönisberg erweitert.

Kempen
Zentraler Punkt (Propsteikirche Kempen): 51° 21' nördliche Breite und 6° 25' östliche Länge

St. Hubert
Zentraler Punkt (Katholische Kirche): 51° 23' nördliche Breite und 6° 27' östliche Länge

und Tönisberg
Zentraler Punkt (Katholische Kirche): 51° 24' nördliche Breite und 6° 30' östliche Länge

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

  • Evangelischen Kirchengemeinde Kempen: Mit der Gründungsurkunde der Provinzial-Synode aus dem Jahre 1855 wurden dann die Evangelischen des Kempener Gebietes aus den Gemeinden Süchteln und Krefeld ausgegliedert. Diese neue Gemeinde umfasste Aldekerk, Nieukerk, Kempen, Schmalbroich, Grefrath, Oedt, St. Tönis, Hüls und St. Hubert. Insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg und dem damit verbundenen Zustrom vieler Protestanten ergaben sich einige Abpfarrungen - am 1. Januar 1955 wurde die Doppelgemeinde "St. Tönis - Hüls" selbstständig. In St. Hubert entstand 1959 mit Hilfe aus Schweden die Gustav-Adolf-Kirche und 1961 wurde die Ev. Kirchengemeinde Grefrath begründet. Seit dem 1. Januar 2021 sind die Kirchengemeinden St. Hubert, Tönisberg und Kempen zu einer Gemeinde verbunden.

Katholische Kirchen

  • St. Mariae Geburt (Kempen): Die Marienkirche in Kempen wurde um 1200 unter dem Patronat der Abtei Gladbach errichtet. Die Kirche war zunächst eine dreischiffige, ursprünglich flachgedeckte Basilika, die durch Bauuntersuchungen und Ausgrabungen nachgewiesen werden konnte und um 1240 zur Gewölbebasilika umgebaut wurde. Bis 1554 gehörte auch St. Tönis zum Pfarrsprengel, bis1559 Vorst und bis 1790 St. Hubert.
  • St. Hubertus (St. Hubert): Bereits um 625 befand sich am Ort eine hölzerne Kirche. 1790 wurde St. Hubertus zur selbstständigen Pfarre erhoben.
  • St. Antonius (Tönisberg): Bereits im frühen 14. Jahrhundert gab es am Ryckendael oder Ryckendoir nahe der heutigen Kirche unter dem Namen Sanct Antonius am Berghe eine Kapelle. Die Pfarre St. Antonius entstand 1529 durch Abpfarrung von der Aldekerker Pfarre St. Peter und Paul und erhielt damit einen eigenen Pfarrer. 1537 wurde mit dem Kirchenbau begonnen. Die alte Kirche wurde 1893 bis auf den Turm abgebrochen, der Neubau wurde 1894 errichtet. Am 17. Juli 1898 wurde die Kirche nach Fertigstellung des Altars geweiht. Die Pfarrgemeinde St. Antonius wurde 2012 mit den Gemeinden St. Hubertus Schaephuysen und St. Nikolaus Rheurdt zur neuen Pfarre St. Martin zusammengelegt. Die Kirche St. Antonius wurde dadurch zur Filialkirche.

Die Kirchen gehören heute - mit Ausnahme von St. Antonius - zur "Gemeinschaft der Gemeinden Kempen-Tönisvorst"

Geschichte

  • 1186. urkundliche Ersterwähnung von Kempen.
  • 1372. Kempen wird das Marktrecht verliehen.
  • 1396-1400. Kempen. Errichtung der kurkölnischen Landesburg, auf Betreiben des Kölner Erzbischofs Friedrich III. von Saarwerden.
  • 1471.25. Juli. Kloster Agnetenberg bei Zwolle + Thomas von Kempen (* um 1380 in Kempen), Augustinermönch und Mystiker, einer der Hauptvertreter der spätmittelalterlichen Frömmigkeitsbewegung.
  • 1579. Kempen. Fast die Hälfte der Bevölkerung wird von der Pest hingerafft (Die freie Enzyklopädie).
  • 1642. Kempen wird durch hessische Truppen belagert (Die freie Enzyklopädie).
  • 1790. St. Hubert im Amt Kempen [bisher Ortsteil von Kempen] wird zur selbständigen Pfarrei erhoben (Hannes Martens: Von der alten Kirche St. Hubert, in: Heimatbuch des Grenzkreises Kempen-Krefeld 1965).
  • 1794.14. Okt.. Die Franzosen erobern Kempen.
  • 1797. 4. Nov.. Durch Gesetz werden die von den Franzosen besetzten linksrheinischen Gebiete "auf ewig" mit Frankreich verbunden.
  • 1800.17. Febr.. In den von Frankreich annektierten linksrheinischen Gebieten wird das sogen. Pluviosegesetz verabschiedet.Damit wird das französische Präfektursystem eingeführt.
  • 1815. 5. Apr.. Besitzergreifungspatent König Friedrich Wilhelms III.; die ehemal. Herzogtümer Cleve, Berg, Geldern, das Fürstentum Mörs, die Grafschaften Essen und Werden, das jetzige Generalgouvernement Berg werden auf Grund des Friedensvertrages von Wien preußisch.
  • 1970. Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wird Hüls (etwa 13.000 Einwohner) mit den Nachbargemeinden St. Hubert u. Tönisberg der Stadt Kempen zugeschlagen (Werner Mellen: Krefeld-Hüls, in: Rheinische Kunststätten, Heft 283).
  • 01.01.1975: Im Rahmen der Gebietsreform wird Hüls aus der Stadt Kempen herausgelöst und der kreisfreien Stadt Krefeld als Stadtteil eingemeindet.

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

Historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Friedhöfe und Denkmale

Kirchenbuchkopien

  • Kirchenbuchkopien im Kreisarchiv Viersen
  • Kempen, katholische Pfarre St. Mariä Geburt (Digitalisate im Lesesaal einsehbar)
    • Taufen 1608-1622, 1625-1677, 1679-1688, 1695-1798
    • Heiraten 1625-1798
    • Sterbefälle 1723-1824
    • Taufen (1770-1799) und Heiraten (1780-1798) der Pfarre St. Mariä Geburt Kempen sind namentlich erschlossen und im Portal archive.nrw unter Kreisarchiv Viersen recherchierbar
  • Tönisberg, katholische Pfarre St. Antonius
  • Hüls, katholische Pfarre St. Cyriakus
  • St. Hubert: Bis 1790 verfügte St. Hubert nur über eine dem heiligen Hubertus geweihte Kapelle, die 1790 zur Pfarrkirche erhoben wurde. Taufen, Trauungen und Sterbefälle wurden daher bis 1790 in den angrenzenden Pfarren Hüls, Kempen oder Tönisberg dokumentiert. Kopien dieser Kirchenbücher sind im Kreisarchiv Viersen vorhanden, Kopien der Kirchenbücher der Pfarre St. Hubert liegen dem Kreisarchiv hingegen nicht vor.

Personenstandsunterlagen

Adressbücher

Militär- und Kriegsquellen

Kempen ist in den Verlustlisten des Ersten Weltkriegs enthalten.

Bürgerbücher, Matrikel, Zunftbücher, Grundbücher usw.

Historische Quellen

Karten

Bildquellen

Bevölkerungslisten im Landesarchiv NRW, Abteilung Rheinland

  • 1799, Kanton Kempen: Communen Aldekerk, Hüls 1. Sektion (=Hüls), Hüls 2. Sektion (=Benrad), Kempen, Oedt, St. Hubert 1. Sektion, St. Hubert 2. Sektion, St. Tonis 1. Sektion, St. Tonis 2. Sektion, Schmalbroich, Stenden, Tönisberg, Vorst
  • 1801, Kanton Kempen: Mairien Aldekerk, Hüls, Kempen/ Oedt, St. Hubert, St. Tonis, Tönisberg, Vorst
  • 1802, Kanton Kempen: Mairien Aldekerk, Hüls, Kempen, Oedt, St. Hubert, St. Tonis, Tönisberg, Vorst
  • 1803, Kanton Kempen: Mairien Aldekerk, Hüls, Kempen, Oedt, St. Hubert, St. Tonis, Tönisberg, Vorst

Bibliografie

  • Die Kunstdenkmäler des Kreises Kempen - im Auftrage des Provinzialverbandes der Rheinprovinz, herausgegeben von Paul Clemen, Düsseldorf, L. Schwann, 1891, 137 Seiten, Digitalisat

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Neuheuser, Hans Peter: Grundriß der Kempener Kirchengeschichte, 136 Seiten, Rheinland-Verlag Köln 1995.

Weitere Bibliografie

Periodika

  • Die Heimath - Wochenbl. für Kunde d. niederrhein. Geschichte mit Einschluß d. Sagen, Legenden, Gebräuche etc. Crefeld, H. Keussen, (1875 - 1878), Online
  • Thomas a Kempis : katholisches Sonntagsblatt : erste Beilage zu "Rheinische Volksstimme", 1897 - 1898, Digitalisat
  • Landwirtschaftliche Beilage zur Rheinische Volksstimme, 1901 - 1904, Digitalisat
  • Intelligenzblatt für den Kreis Kempen und dessen Umgebung, 1824 und 1837, Digitalisat
  • Gewerbe-Blatt für den Kreis Kempen und dessen Umgebung, 1838 und 1840, Digitalisat
  • Kempener Kreisblatt, 1840 - 1842, Digitalisat
  • Kempener Zeitung : Organ der Zentrumspartei, weitere Titel: Kempener Wochenblatt, 1894 - 1904, Digitalisat
  • Kempener Wochenblatt : Organ der Zentrumspartei des Kreises Kempen, 1887 - 1893, Digitalisat
  • Niederrheinisches Tageblatt : Kempener Volkszeitung : Kempener Zeitung : Lobbericher Tageblatt : Heimatzeitung für den linken Niederrhein, weitere Titel: Kempener Volkszeitung, Kempener Zeitung, Lobbericher Tageblatt, 1904 - 1935, Digitalisat
  • Zeitschrift für Landwirtschaft und Gartenbau : Beilage zum "Niederrheinischen Tageblatt" und "Straelener Volksblatt", 1915 - 1917, Digitalisat
  • Die Feierstunde : Beilage zum Niederrheinischen und Lobberricher Tageblatt, 1924 - 1933, Digitalisat
  • Das bunte Blatt : Beilage zum Niederrheinischen und Lobberricher Tageblatt, 1926 - 1933, Digitalisat
  • Freude und Humor : Beilage zum Niederrheinischen Tageblatt, 1924 - 1926, Digitalisat
  • Deutsches Land : Beilage zum Niederrheinischen und Lobberricher Tageblatt, 1926 - 1935, Digitalisat
  • Lobbericher Tageblatt, 1928, Digitalisat
  • Weihnachts-Anzeiger für Kempen-Rhein und Umgegend / herausgegeben vom Verlag des Niederrheinischen Tageblattes, 1927 - 1930, Digitalisat
  • Neues Wochenblatt für Kreis Kempen, Klöckner & Mausberg, Kempen, 1872 - 1884, Digitalisat

Archive und Bibliotheken

Archive

  • Das für Kempen zuständige Archiv ist das Kreisarchiv Viersen.
  • "Stadtrechtsurkunde an Kempen zurück. Vielfältige Überraschungen gibt es immer, auch auf dem Gebiet der Archive und ihrer Betreuung. So erhielt im Frühjahr dieses Jahres die Stadt Kempen am Niederrhein von einem Buchhändler in den USA die Nachricht, ihre seit 1945 verschollene Urkunde über die Verleihung der Stadtrechte von 1294 sei ihm angeboten worden und er wende sich deswegen an die Stadt. Für 4000 Dollar kaufte die Stadt Kempen die für sie wichtige Urkunde aus den USA zurück". (In: Rheinische Heimatpflege, 21. Jg., 1984, Heft 3, Seite 225.

Bibliotheken

Verschiedenes

Historische Straßenbilder

Weblinks

Offizielle Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Kempen/Zufallsfunde


Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.


Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.

Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

Request failed!



Wappen des Kreises Viersen Städte und Gemeinden des Kreises Viersen (Regierungsbezirk Düsseldorf)

Brüggen | Grefrath | Kempen | Nettetal | Niederkrüchten | Schwalmtal | Tönisvorst | Viersen | Willich