Tungerloh-Capellen
Tungerloh-Capellen ist eine historische Bauerschaft im Kirchspiel Gescher. Hier angeführt sind markenberechtigte Erbhöfe, deren Name häufig auch Adresse war und einem erbwechselnden Aufsitzer angeklebt werden konnte. Daneben gab es Kötter und Heuerlinge ohne Markenrechte.
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Borken > Gescher >Tungerloh-Capellen
Historische Lage
Zeitschiene vor 1803
Name/Frühbesitz
- 1180 „Tungerlon"; 1224 „Tungerlo";1280 „Tuncgerlon"; 1280 „Tungerlo";
Adelsname
- 1258 „Albertus de Tungerlo"
Villa
1288—1300 „villa Tunderlo"
Kirchspiel Gescher
- 1229 „Tungerlon in parrochia Gesgere"
Grundherrschaft
- 1180 bekundete der Münstersche Bischof Werner, daß das Kloster Asbeck von der Matrone Gerbergis deren Gut in Tungerloh er¬halten hat
- 1224 bestätigte der Münst. Bischof Dietrich III. dem Kloster Nottuln den diesem von Sibert von Havixbeck geschenkten Zehnten in Tungerloh
- 1288—1300 bezog Kloster Marienbornin Coesfeld hier Einkünfte. [1]
Zeitschiene nach 1802
Landesherren
- < 1802 Fürstbistum Münster, Amt auf dem Brahm / Amt Ahaus (historisch), Gogericht Gescher
- 25.02.1803 R.D.Hs., Salm-Kyrburg.
- 12.07.1806 Rheinbundakte, Salm-Kyrburg.
- 09.07.1807 Tilsiter Frieden , Salm-Kyrburg.
- 14.11.1808 kaiserliches Dekret, Salm-Kyrburg.
- 13.12.1810 Senatskonsult, Kaiserreich Frankreich, Lippedepartement, Arrondissement Rees, Kanton Stadtlohn, Mairie Gescher
- 1813-1815 Preußen, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein/Regierungskommission Münster, Kreis Rees
- 1816 Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Coesfeld, Amt Gescher, Gescher
- 1946 Land Nordrhein-Westfalen, ab 1975 Kreis Borken
Bildungswesen
Kulturtechniken
Elementarschule im Kreis Coesfeld
- 1864: Schule zu Tungerloh-Capellen im Kirchspiel Gescher, Größe 740 Quadratfuß (=68,7 qm), 92 Kinder, davon 1 armes Kind schulgeldfrei, Eintrittsgel 16 Pfg jährlich, Schulgeld für Sommer- und Wintersemester je 10 SGr, 1 Lehrer, Gesamtjahresgehalt auf 127 Taler. [2]
Jahr | Ortsteil | Ort | Schulart | Geschlecht | Schülerzahl | Klassen | Lehrperson | Bemerkung |
1893 | Tungerloh-Capellen | Kirchspiel Gescher | Volksschule | gemischt | 112 | 1 | Lehrerstelle durch Vertreter verwaltet | -.-[3] |
Verwaltungseinbindung
- 1895 Tungerloh-Capellen, Dorf / Landgemeinde in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Coesfeld, Amt Gescher
- Gesamtumfang: 1.512 ha, (1895) 2 Wohnplätze, 97 Gebäude,
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Coesfeld, Religion: ev. Kspl o.A., kath. Kspl Gescher, Standesamt: Gescher, Erziehungsanstalt, Postbezirk Gescher
- Einwohner: 868 Ew. (alle Kath.) [4]
Infrastruktur
1931 Amt Gescher, Kreis Coesfeld, Regierungsbezirk Münster, Sitz Gescher
- Gemeinde Tungerloh-Capellen: Landwirtschaftsgemeinde. Gemeindevorsteher Eing gt. Frenker, Ortsklasse D
- Einwohner: 890 Kath.
- Gesamtfläche: 1.512 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Volksschule, Erziehungsanstalt (bischöfliche Anstalt), Bestellungspostamt, Eisenbahnstation Gescher-Harwick 5 km. Elektrizitätsversorgung
- Politik: Gemeindevertretung 7 Mitglieder (überwiegend Zentrum) [5]
Einwohner
Namensgebung, Status
Hauschroniken
Erbhöfe vor 1816 / Grundherr
Fußnoten
- ↑ Quelle der Früherwähnungen: Inventare, I. H. 4, Kr. Steinfurt, S. 184; Provinz Westfalen/Gedruckte Quellen zur Geschichte Westfalens: WU. II. Cod. Nr. 409); WU. III. Nr. 208; 258! 637; 1115; 11215 Cod. tr. W. VI. S. 40
- ↑ Quelle: Mersmann, Statistische Nachrichten über den Kreis Coesfeld pro 1862/64 (G.A.Hülswitt, Münstern 1865)
- ↑ Quelle: Statistische Übersicht der katholischen Schulen des Reg.bez. Münster (Schöningh, Münster 1893)
- ↑ Quelle: Hic Leones
- ↑ Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Historische Webseiten
Heimatforschung in Westfalen
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
Request failed!