Schillgallen (Kr.Heydekrug)

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Disambiguation notice Schillgallen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Schillgallen.

Hierarchie

Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast > Schillgallen (Kr.Heydekrug)

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Kreis Elchniederung > Schillgallen (Kr.Heydekrug)



Einleitung

Schillgallen (Kr.Heydekrug), Kreis Heydekrug, später Kreis Elchniederung, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name bedeutet Heidefläche in einem Randgebiet.

  • prußisch "sīla, sylo" = Heide, Heideland, Fichtenwald
  • preußisch-litauisch "šilas" = Heide, sandige Heide, Kiefernwald, aber auch Thymian und Monat September

+ "galas" = Grenzgebiet, Ende, Rand


Allgemeine Information

  • Verstreute Höfe, westlich des Russ, 7 km nordwestlich von Kuckerneese, 1939: 126 Einwohner[2]


Politische Einteilung

Schillgallen (Kr.Heydekrug) war 1785 Kgl. Bauerdorf dem Amt Russ zugehörig, 1919 Landgemeinde.[3]


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Schillgallen (Kr.Heydekrug) gehörte 1785[4] und 1912 zum ev. Kirchspiel Schakuhnen.

Katholische Kirche

Schillgallen (Kr.Heydekrug) war 1907 katholisches Kirchspiel.

Zugehörige Ortschaften

Nördlich der Memel- späteres Memeland

Bis zur Gründung des Kath. Kirchspiels Szibben 1862 gehörten auch dessen Orte zu diesem Kirchspiel:
Akminge, Alk, Atmath, Augstumal, Barsduhnen, Barwen, Berzischken, Blaszen, Blausden, Bliematzen, Bruiszen, Bruisz Pakull, Cynthionischken, Didszeln, Dronszeln, Eydathen, Gaidellen, Gaitzen, Gnieballen, Groß Barwen, Groß Grabuppen, Gurgsden, Hermannlöhlen, Heydekrug, Jagstellen, Jodekrandt, Jonaten, Jündszen, Jugnaten, Kallningken, Kallwellischken, Kanterischken, Kinten, Kioschen, Kirlicken, Kischken, Klein Barwen, Klein Grabuppen, Klugohnen, Klumben, Kolleschen, Kuhlins, Kukoreiten, Kurpen, Lampsaten, Lapallen, Laschen, Laudszen, Laugallen (Ksp.Werden), Lenken, Liekertischken, Mankuslauken, Mantwieden, Maszellen, Maszen, Matzken, Medellen, Mestellen, Metterqueten, Michelsakuten, Minge, Minneiken, Mischkogallen, Mussaten, Neusaß Gritzas, Neusaß Scheer, Neusaß Sköries, Ogeln, Okslinden, Pagrienen, Paszelischken, Paszieszen, Pauern, Paweln, Petrellen, Piktaten, Pokallna, Prätzmen, Ramutten, Raudszen, Ridszen (Kr.Heydekrug), Röbsden, Rogaischen, Ruboken, Rudienen, Rupkalwen, Ruß, Saugen, Schillmeiszen, Schillwen, Schlaszen, Skirwietell, Suwehnen, Sziesze, Szieszgirren, Szieszkrandt, Tarwieden, Trakseden (Kr.Heydekrug), Tulkeragge, Uszlöknen, Werden, Werdenberg, Wieszen, Wilkomeden, Willeiken, Wirkieten, Wullwischken, Zeckeragge.


Zum katholischen Kirchspiel Schillgallen (Kr.Heydekrug) gehörten 1907 auch folgende später memelländische Ortschaften:
Barsdehnen (Kr.Heydekrug), Bögschen (Bewern), Girreningken, Paleiten, Schakunellen, Tattamischken.


  • Orte aus dem Kirchspiel Kaukehmen:

Groß Schilleningken, Heinrichsfelde, Klein Schilleningken, Leitgirren

Südlich der Memel

Zum Kirchspiel Schillgallen (Kr.Heydekrug) gehörten folgende südlich der Memel liegenden Ortschaften:

  • Die Orte aus dem evangelischen Kirchspiel Schakuhnen:

Abschrey, Ackmenischken, Baubeln (Ksp.Kuckerneese), Cathrinigkeiten, Girgsden, Jäckischken, Ibenhorst Oberförsterei, Jodischken, Jodraggen, Labben, Lebbeden, Luttken, Kerschkallen Försterei, Nausseden, Perkuhnen, Rewellen, Schakuhnen, Schillgallen, Schudereiten, Schneiderende, Spucken, Staltschen, Tewellen, Tirkseln, Tumstallies, Valtinkratsch, Wieszeiten.

Ackelningken, Aschpalten, Derwelischken, Kallningken, Lukischken, Matzgirren, Pustutten, Tramischen Anteil (Eisenberg (Kr.Heydekrug)), Wentaine, Wirballen (Kr.Heydekrug), Wittken

  • Die Orte aus dem evangelischen Kirchspiel Inse:

Inse, Loye, Matzgirren, Tawe

  • Die Orte aus dem evangelischen Kirchspiel Kaukehmen:

Groß Allgawischken, Kaukehmen, Klein Allgawischken, Klein Trumpeiten, Kloken, Lyszeiten, Sausseningken, Usseinen, Warskillen



Kirchenbücher

Die folgende Kirchenbücher von Schillgallen (Kr.Heydekrug) sind als Verfilmungen von drei verschiedenen Quellen vorhanden:

  • Mikrofilm aufgenommen von Manuskripten in Berlin-Dahlem, 1954
  • Taufen 1822-1877
  • Heiraten 1822-1877
  • Sterbefälle 1822-1877
  • Taufen 1823-1846, 1828-1840, 1847-1874
  • Heiraten 1823-1842, 1828-1840, 1843-1874
  • Sterbefälle 1823-1867, 1828-1840, 1866-1874
  • Mikrofilme aufgenommen von Manuskripten im Archiwum Diecezji Warmińskiej, 1989
  • Taufen 1828-1840, 1841-1842, 1878-1903, 1904-1936
  • Heiraten 1828-1840, 1878-1938
  • Sterbefälle 1828-1840, 1878-1919, 1919-1938


Eine vollständige Abschrift sämtlicher Kirchenbücher (1823–1877) des katholischen Kirchspiels Schillgallen findet sich bei http://www.maryke-bruiszate.de/#schi


siehe: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Elchniederung (Niederung)

Bewohner


Verschiedenes

Karten

Schillgallen auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe direkt unter Schakuhnen auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Schillgallen im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Schillgallen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Hochdünen in den Messtischblättern 0794 Ruß und 0894 Stucken (1910-1940)
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  3. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  4. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920