Forst Papuschienen
F o r s t P a p u s c h i e n e n Kirchspiel Aulenbach ( Aulowönen ) |
Hierachie:
Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Gumbinnen > Landkreis Insterburg > Kirchspiel Aulowönen / Aulenbach (Ostp.) >Forst Papuschienen
Forst Papuschienen | |
Forst und Oberförsterei | |
Provinz : | Ostpreußen (nördliches) |
Regierungsbezirk : | Gumbinnen |
Landkreis : | Insterburg [4] [5] |
Amtsbezirk : | Papuschienen (Grauden) [6] |
Gegründet : | 1667 (Gemeinde) |
Frühere Name : | Groß Pappuschienen (nach 1785) Groß Papuschienen (1938) Grauden (1939) |
Einwohner (1933) : | ? [7] |
Orts-ID : | 52598 (nach D. Lange) |
Geographische Lage | |
Koordinaten : | N 54° 75′ 62″ - O 21° 49′ 59″ |
Datei:Karte Europa mit Ostpreußen.pdf | Datei:Ksp Aulenbach - Karte - Lage im Kreis Insterburg.pdf |
Datei:Karte Kirchspiel Aulenbach (Aulowönen) 1939 V2.pdf |
Einleitung
Der Forst Papuschinen ein großes Waldgebiet das sich über 3 Landkreise erstreckte. In Teilen im Kirchspiel Aulowönen Amt Papuschienen Kreis Wehlau, Standesamt Berschkallen (Aulenbach) sowie im Kreis Wehlau (Landgemeinde Groß Papuschienen) und dem Kreis Labiau.
Am 03.06.1938 umbenannt in Forst Grauden.
Allgemeine Information
Ortsbeschreibung
Papuschienen 4) Forstgutsb.(ezirk), das.(elbst) RB. (Regierungsbezirk) Bkdo (Bezirkskommando) II Königsberg, Pr.(eußen), Kr.(eis) Labiau, AG (Amtsgericht) Mehlauken, StdA (Standesamt) A.(mt) Klein Baum, P.(ost) Groß Schirrau Kr.(eis) Wehlau; E.(isenbahn): 8,5 km Mehlawischken, 413 E.(inwohner). T.(elefon) - - dazu Försterei E s z e r n i n k e n, A.(mt) Rosenberg, P.(ost) E.(isenbahn) Popelken 8 E.(inwohner) T.(elefon) D.(orf) Friedrichswalde, P.(ost) Paschwentschen, E.(isenbahn): 4,5 km, dsgl. (desgleichen) 180; Gut Klein Baum, P.(ost), E.(isenbahn): 6,4 km, 146 E.(inwohner). StdA (Standesamt) A.(mt); D.(orf) Domharthenen; P.(ost) E.(isenbahn) 4 km Popelken, 21; Försterei P l o m p e n, A.(mt) Rosenberg, P.(ost) Paschwentschen, 10, Försterei R o s e n b e r g, A.(mt) dsgl. E.(isenbahn) Popelken, 8; D.(orf) Rudflorlauken, P.(ost) E.(isenbahn) 4 km, Popolken, 92 E.(inwohner).
Papuschienen 5) O.(ber)Först.(erei) das.(elbst) Kr.(eis) AG (Amtsgericht) Wehlau, StdA (Standesamt) TP(Post und Telegraph) Groß Schirrau Kr.(eis) Wehlau, E.(isenbahn): 8,8 km Mehlawischken; 129 E.(inwohner) A.(mt) - - dazu Försterei L a u b h o r s t, E.(isenbahn) 11,9 km Norkitten, 6 E.(inwohner) T. (Posttelegraph); Kol.(onie) Neu Lebtojen, E.(isenbahn) 12,6 km, 119 E.(inwohner) "aus: Meyer Orts- und Verkehrslexikon (1912)" [1].
Der Forst war früher ein großes Waldgebiet und reichte bis in das Kirchspiel Aulowönen hinein. Das Waldgebiet liegt sowohl im Kreis Labiau als auch im Kreis Insterburg.
Im 17. Jahrhundert wurden große Teile der Papuschiener Forst zur Schaffung von etwas 10 Chatoulsiedlungen freigemacht. Chatoulsiedlungen sind Siedlungen, die durch Urbarmachung von Wald- oder Sumpfgebieten entstanden sind. Hier waren es die Gebiete, auf denen später wahrscheinlich die Orte Lindicken, Wasserlaucken, Buchhof, Ernstwalde, Gerlauken u.a. gegründet wurden.
Papuschienen war die nördliche Grenze mit dem Forstamt und gehörte dadurch zum Kirchspiel Aulowönen.
1914 wird das Forstamt Papuschienen neben den Amtsbezirken noch unter dem Kirchspiel Aulowönen genannt. Leiter war ein Revierförster ais Walddorf, Kirchspiel Berschkallen (Birken). Wann und ob das Forstamt aufgelöst oder verlegt wurde ist nicht bekannt.
Mit der Umbenennung am 16. Juli 1938 kommt der Papuschiener Forst zur Forst Grauden und verliert seinen Namen. Das Forstamt ist Grauden, Kreis Labiau.
Der Ort Papuschienen wird in Tannenfelde umbenannt.
Das Gebiet lag in ”Klein Litauen (Lithuania minor)"[2] oder ”Preußisch Litauen”, dem nordöstlichen Teil des alten Ostpreußen.
Seine Einwohner waren nach der Reformation überwiegend evangelisch.
Ortsnamen
- deutsche Ortsbezeichnung (Stand 1.9.1939): Groß Grauden, Ort
- vorletzte deutsche Ortsbezeichnung (vor der Umbenennung 1938) : Groß Papuschienen
- Namensänderung 16.07.1938: Groß Papuschienen
- Feststellung der Schreibweise nach 1785: Groß Pappuschienen
litauisch puszis = Fichte, puszynè = Fichtenwald
Wirtschaft
In Niekammer’s landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher, (Band III) 1922 Seite 328/329 [8] Papuschienen, Oberförsterei, z.T. i.(m) Kreise Labiau, Insterburg u.(nd) Wehlau gel.(egen) Groß Schirrau P(ost) T(elegraph) St(andesamt), Puschdorf E(isenbahn) (17 km), Papuschienen Forst A(mtsbezirk), Wehlau AG (Amtsgericht).
- Fiskus (=Besitzer) II. (Verwalter) Bruno Zielaskowski - Grundsteuerreinertrag 20.165,--; 7290 ha, davon 284 Acker, 193 Wiesen, 5039 Holzungen,
- Fiskus (=Besitzer) II. (Verwalter) Forstmeister - Grundsteuerreinertrag ? ; *37 ha, davon *18 Acker, *14 Wiesen, *4 Weiden, 1 Unland (Hof, Wege) 5 Pferde, 7 Rinder, davon 3 Kühe, 4 Schafe, 3 Schweine. * Zum landw.(irtschaftlichen) Betreib der Oberförsterei geh.(örend)
Politische Einteilung
Provinz : Ostpreußen
Regierungsbezirk : Gumbinnen / Königsberg (Pr.)
Landkreis : Insterburg / Wehlau [9] [10] [11] [12]
Amtsbezirk : Papuschienen (Grauden) [13]
Gemeinde : Papuschienen ab 16.07.1938 Grauden
Kirchspiel : Schirrau
im/in : östlich deer Deime
bei : 21,5 km nördlich v. Wehlau
Weitere Informationen
Orts-ID : 52598
Fremdsprachliche Ortsbezeichnung : Ромашово
Fremdsprachliche Ortsbezeichnung (Lautschrift): Romaschowo
russischer Name : Romaschowo
Kreiszugehörigkeit nach 1945 : Черняховский р-н (Tschernjachowskij Rayon, Insterburg)
Bemerkungen aus der Zeit nach 1945 : der Siedlungsplatz war nach 1945 zunächst besiedelt, wurde dann aber aufgegeben
weitere Hinweise :
Staatszugehörigkeit : Russisch
Ortsinformationen nach D. LANGE, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005) -- [14]
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Zugehörigkeit : [3]
- Kirchspiel Aulenbach (Ostp.) --> Kirchenkreis Insterburg --> Kirchenprovinz Ostpreußen --> Kirchenbund Evangelische Kircher der altpreußischen Union
Katholische Kirchen
zur Zeit keine Informationen
Geschichte
- Am 02.06.1927 Eingliederung der Landgemeinde Groß Papuschienen (teilweise) in den Gutsbezirk Papuschienen, Forst.
- Am 30.9.1929 Umbenennung des Gutsbezirks Papuschienen, Forst in Papuschienen, Anteil Kreis Wehlau, Forst, mit gleichem Datum Eingliederung des Gutsbezirks Papuschienen, Forst (teilweise - Hofraum des Oberförsterdienstgehöfts, des Forstsekretärgehöfts, des Hilfsförsterdienstgehöfts und eines Waldarbeitergehöfts) in die Landgemeinde Groß Papuschienen.
- Am 30.9.1929 Zusammenschluß des Gutsbezirks Papuschienen, Anteil Kr. Labiau, Forst (Rest) und der Gutsbezirke Alt Sternberg, Forst (Rest), Gertlauken, Forst (Rest) und Neu Sternberg, Forst (Rest) zum neuen Gutsbezirk Sternberg, Forst.
- Am 03.06.1938 Umbenennung des Gutsbezirks Papuschienen, Anteil Kreis Wehlau, Forst in Grauden, Anteil Kreis Wehlau, Forst.
- Am 16.7.1938 Bestätigung des Namens. [15]
Dokumente zu Forst Papuschienen
Niekammer´s Band III - Provinz Ostpreußen (1922) Deckblatt [1]
Niekammer´s Band III - Provinz Ostpreußen (1922) Seite 328 [2]
Niekammer´s Band III - Provinz Ostpreußen (1922) Seite 329 [3]
Quelle : In Niekammers Landwirtschaftliche Güter-Adressbuch Band III, Ostpreußen, 1922 - Papuschienen
Bildmaterial
Wir suchen noch Fotos vom Forst Papuschienen (Grauden) für eine Veröffentlichung an dieser Stelle. Sollten Sie Bilder oder interessante Informationen haben, würden wír uns über eine Kontaktaufnahme freuen.
info@kirchspiel-aulenbach.de
Genealogische und historische Quellen
Quellen
- ↑ Meyers Orts- und Verkehrs-Lexikon des Deutschen Reiches, Leipzig und Wien, Bibliographisches Institut (1912), 5. Auflage, Band II, Seite 448
- ↑ Artikel Kleinlitauen. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Kurt Henning und Frau Charlotte geb. Zilius, Der Landkreis Insterburg, Ostpreußen - Ein Namenslexikon, ca. 1970
[Koordinaten]* Skardupönen (Klingen)(Ostp.) Ksp. Aulowönen auf der Webseite Google maps 2014
- [1][2][3][8] Niekammer´s Landwirtschaftliche Güter-Adressbücher Band III - Provinz Ostpreußen (1922) auf der Webseite Digitalisat der Elbląska Biblioteka Cyfrowa (Digitale Bibliothek der Elbinger Stadtbibliothek)
- [4][7][9] Stadt und Landkreis Insterburg auf der Webseite Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990, 2014
- [5][11]Landkreis Insterburg auf der Webseite Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 - 1945: Rolf Jehke, Herdecke., 2005
- [6][13][15] Amtsbezirk Grauden (Papuschienen) auf der Webseite Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 - 1945: Rolf Jehke, Herdecke., 2005
- [10][12] Landkreis Wehlau auf der Webseite Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990, 2014
- [14] Groß Grauden auf der Webseite Ortsinformationen nach D. LANGE, Geographisches Ortsregister Ostpreußen, 2005
- [16] Oberförsterei Papuschienen, Oberförsterei Grauden auf der Webseite Genealogisches Ortsverzeichnis: Verein für Computergenealogie, 2014
- [17] Papuschienen, Oberförsterei, Papuschienen, Forst, Papuschienen, Forst, Grauden, Forst auf der Webseite Genealogisches Ortsverzeichnis: Verein für Computergenealogie, 2014
- [18] Messtischkarte 1296 Schirrau auf der Webseite MAPSTER - Archivkarten für Polen und Mitteleuropa, 1939
Genealogische Quellen
- Kirchenbuchbestände :
Viele der Kirchenbücher sind in den Wirren der Zeit unwiderruflich vernichtet worden. Nachfolgend eine Übersicht der Bestände der Kirchenbücher der evangelischen Kirchengemeinde Aulenbach (Aulowönen) / Ostp.
Adressbücher
- Einträge aus Forst Papuschienen in der Adressbuchdatenbank.
Bibliografie
- Volltextsuche nach Forst Papuschienen in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
- z. Zt. kein Ortsfamilienbuch vorhanden
In der Digitalen Bibliothek
- Forst Papuschienen in Grübels Gemeindelexikon des Deutschen Reiches (Seite 468)
Verschiedenes
nach dem Ort: Forst Papuschienen
Karten
Weblinks
Offizielle Webseiten
GOV-Kennung 1 : GRADE3KO04RS [16]
GOV-Kennung 2 : object_328731 [17]
Messtischblatt : 1294 (12094) [18] | Messtischblatt Jahr : 1934
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
Request failed!