Uedem
Uedem: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Düsseldorf > Kreis Kleve > Uedem
Einleitung
Kirchengründung
Die Pfarre Uedem (rk.) zählt zu den Urpfarren des Niederrheins. Die Kirche, eine bischöfliche Eigenkirche Kölns, besaß einen Memorienstein, der vermutlich noch dem 9. Jhdt. angehört. 1290 wird die Pfarre erstmals erwähnt.
- Tochtergemeinden sind Weeze, Keppeln und Winnekendonk mit Kervenheim sowie Uedemerbruch.
- Die Pfarrkirche zum hl. Laurentius, 1889 erbaut, wurde im 2. Weltkrieg schwer beschädigt.
- Kloster St. Agatha, Beginen, später Augustinerinnen, gegründet vor 1465, aufgehoben 1802.
- Kloster St. Spiritus zu Uedem. - Augustinerchorherren der Windesheimer Kongregation, 1451-1481 am Spital, 1481-1663 in Gnadenthal bei Kleve, seit 1663 in Uedem, 1802 aufgehoben.
- Das Kloster der Schwestern von der Heimsuchung Mariens wurde 1894 von Münster nach hier verlegt.
- In Uedemerbruch wurde 1895-1897 die Kirche zur hl. Familie gebaut, seit 1905 Rektoratkirche.
- Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)
Erbbegräbnisübertragung von Weeze
- 1640, 1666 Begräbnisrecht der Besitzer des Hauses Kalbeck in der reformierten Kirche zu Uedem auf Grund des Legats des Dietrich von Morrien bzw. Übertragung des Erbbegräbnisses in der Kirche von Weeze an Anna von Büren, Wilant von Morrien und ihre Erben durch Arnolt Plees für den Empfang des Lehnguts in Greter Goß.
Gericht, Stadt und Amt
- 1514 Gericht zu Uedem
- 1663 Freiadeliges Haus Kolck im Herzogtum Kleve, Amt Uedem
- 1663 Haus Eger in der Stadt Uedem
Verwaltungseinbindung
- 1794-1813 Kaiserreich Frankreich, Departement Roer, Arrondissement Kleve, Kanton Kalkar, Mairie Uedem
- 1813/15 Preußen, Provinz Jülich-Kleve-Berg
- 1815 Rheinprovinz, Regierungsbezirk Kleve, Kreis Kleve
- 1822 Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreis Kleve
- 1895: Uedem (Üdem), Flecken in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Rheinland, Regierungsbezirk Düsseldorf Kreis Kleve,
- Einrichtungen/Zuständigkeiten: Amtsgericht Goch, Bürgermeisterei, ev. u. kath. Pfarrkirche, Postbezirk, Telegrafenamt, Eisenbahnstation Linie Gennep <> Wesel der Nordbrabantisch-Deutschen Eisenbahn.
- Einwohner: 2.042
- Gewerbe: Weberei (Leinen), Schuhmacherei (Schuhe), Gerberei (Leder), Mahlmühlen, Ölmühlen; viele Manufakturen und mehrere Fabriken.
- Quelle: Hic Leones
Kirchenverwaltung
- < 1801 Erzbistum Köln
- 1801-1821 Bistum Aachen
- 1821 Bistum Münster
- Evangelische Kirche im Rheinland, Kirchenkreis Kleve
Zuständigkeiten/Infrastruktur
1931 Amt Uedem , Kreis Kleve, Regierungsbezirk Düsseldorf, Sitz Uedem, Bürgermeister Nettes, Fernsprecher 22
- Gemeinde Uedem: Mischgemeinde, Gemeindevorsteher Bürgermeister Nelles, Ortsklasse D
- Einwohner: 2.863, Kath. 2.711, Ev. 129, Israelisch 18, Sonstige 5
- Gesamtfläche: 550 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath.), Pfarramt (ev.), Volksschule 2, höhere Schule, Krankenhaus (Kirchengemeinde), Ärzte 2, Tierärzte 2, Apotheke, Post u. Telegraf, Eisenbahnstation, Polizei (kom.) 2, Feuerwehr (frw.), Kreissparkassenebenstelle, Spar- u. Darlehnsgenossenschaft, Elektrizitätsversorgung, Sportplatz, Eisenbahn, Autoverbindung, Markt
- Politik, Gemeindevertretung 12 Sitze: Z 9. SPD 1, ChrSozRP 2.
- Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
Kommunale Neugliederung
- 1969 kommunale Neugliederung: 1969 Gemeinde Uedem mit den Ortsteilen: Keppeln, Uedemerbruch, Uedem, Uedemerfeld.
Ortsteile
Wappen
Edwin-Arnold Pleiner entwarf dieses Wappen. Es wurde am 30. Oktober 1971 vom Regierungspräsidenten in Düsseldorf genehmigt.
Es zeigt in Rot eine silberne Torburg mit drei Zinnentürmen und goldenem Fallgitter im offenen Tor. Auf dem breiten mittleren Turm befindet sich ein geneigter roter Schild, darin ein silberner Herzschild, überdeckt mit einer Lilienhaspel, und als Helmzier ein golden gekrönter herschauender roter Stierkopf.
Aufgrund des Gesetzes vom 11. März 1969 bilden die Gemeinden Uedem, Keppeln, Uedemerbruch und Uedemerfeld die neue Gemeinde Uedem, deren Wappen, das auf ein Schöffensiegel des 14. Jahrhunderts zurückgeht, übernommen wurde. Es deutet auf den Klever Landesherrn und den damaligen Stadtcharakter (1359) hin.
Quelle: Nagel, Rolf: Rheinisches Wappenbuch, Die Wappen der Gemeinden, Städte und Kreise im Gebiet des Landschaftsverbandes Rheinland, Köln 1986. ISBN 3-7927-0816-7
Bevölkerungsverzeichnisse
Kirchenbücher
- Evangelisch-Reformierte Kirche Üdem:
- Digitalisate online bei Familysearch.
- Katholische Kirche Üdem (Kr. Cleve):
- https://www.familysearch.org/search/catalog/206256 Filmnummern bei Familysearch.
- St. Laurentius, kath., 1722 - 1946, Digitalisate bei Matricula
- Erst- und Zweitschriften von Kirchenbüchern, Katholische Pfarrei St. Laurentius Uedem.
- Duplikate (Fotokopien) von Kirchenbüchern der Evangelisch-reformierte Gemeinde Uedem.
- Zivilstandsunterlagen, Laufzeit : 1798-1875 Uedem.
- Belegakten zu den Geburts-, Heirats- und Sterberegistern, Laufzeit : 1794/96-1875 Uedem.
- Kataster Uedem ab 1832, Güterverzeichnisse, Grundsteuer…
Abschriften der Mormonen
Archiv
Literatur
- Hohmann, Karl-Heinz: Gemeinde Uedem am Niederrhein. - 1. Aufl. (Rheinische Kunststätten ; 378) 1992
- Wensky, Margret: Uedem (Rheinischer Städteatlas ; 84) 2003
- Zobel-Mühlhoff, Hildegard: Die erste Uedemer Pfarrkirche St. Laurentius. 1989
- Klövekorn, Leo: Handwerk und Gewerbe im alten Uedem1963
- Klövekorn, Leo: Mit dem Pflug durch das Stadttor. 1969
- Klövekorn, Leo: Von der klösterlichen Lateinschule zum Progymnasium. 1965
- Hetjens, Franz-Josef: Eine Beerdigung mit Hindernissen in Uedem. 2002
- Uedem: St. Laurentius. 1993
- Konnertz, Alfons: Industriestadt Uedem. 1952
- Uedem (Uedemerbruch): Hl. Familie. 1993
- Uedem (Keppeln): St. Jodokus. 1993
Bibliografie-Suche
- Volltextsuche nach Uedem in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Zeitung
- Unser Kirchenblatt / Dekanat Goch, [St. Maria Magdalena Goch, Liebfrauen Goch, Asperden, Hassum, Hommersum, Hülm, St. Jodokus Keppeln, Kessel, Pfalzdorf, St. Laurentius Uedem, Rektoratskirche Uedemerbruch]
Adressbücher
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
- Mosaik - Familienkundliche Vereinigung für das Klever Land e.V.
- Kirchenbuch- und Standesamtsregister von Eva Verhohlen
Historische Webseiten
Zufallsfunde
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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.
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