Grünwalde (Kreis Ortelsburg)
Grünwalde ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Grünwalde. |
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Einleitung
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Von 1818 bis 1945
- Am 1.2.1818 wurde der Kreis Ortelsburg gegründet. Zum Kreis Ortelsburg gehörten die Kirchspiele Friedrichshof, Klein Jerutten, Ortelsburg, Rheinswein, Kobluten, Mensgut mit Therwisch, Passenheim, Schöndamerau und Jablonken, Willenburg mit Opaleniec und Fürstenwalde.
- Der Kreis Ortelsburg gehörte ab 1808 bis 30.10.1905 zum Regierungsbezirk Königsberg, ab 1.11.1905 bis 1945 zum neugebildeten Regierungsbezirk Allenstein. [1]
- Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13.12.1872 am 1.1.1874, wurde am 8. 4.1874 der Amtsbezirk Nr.23 Schwentainen im Landkreis Ortelsburg gegründet. Zum Amtsbezirk Schwentainen gehörten die Dörfer Schwentainen nebst Abbauten Gallonsken und Bieberthal, Schönwaldau, Grünwalde, Lontzig, Gurken, Piasutten mit Abbauten Wyrog und Bergfelde und die zur Friedrichsfelder Forst gehörigen Enklaven bei Friedrichsfelde.[2]
Verwaltung
- Durch das preußische Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung vom 9. März 1874, wurden auf Grund des Paragraphen 55 zum 1. Oktober 1874 in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Deren Aufgabe es war die Standesamtsbücher zu führen. Da es aus Kostengründen keine hauptamtlichen Standesbeamten gab, war diese Arbeit ehrenamtlich. Oft war der Lehrer oder ein Rentner der Standesbeamte. So das sich mehrere Amtsbezirke zusammen geschlossen hatten und ein gemeinsames Standesamt gegründet haben. Im Landkreis Ortelsburg wurden fast immer die Standesämter in Dörfern mit Kirchspiel gegründet.[3] [4]
Standesamt Schwentainen (Kreis Ortelsburg)
- Grünwalde gehörte zum Standesamt Schwentainen.
- Das Standesamt Schwentainen wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand bis ...
- Zum Standesamt Schwentainen gehörten folgende Orte: Schwentainen (Kreis Ortelsburg) mit Abbauten Galonsken und Bieberthal, Friedrichsfelde (Ober- und Unterförsterei), Ratzeburg, Neu Jerutten, Försterei Wickno, Schönwaldau, Lontzig, Gurken, Piasutten mit Wyrog und Bergfelde, und .... [5]
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Schwentainen
- Der erste Standesbeamte war der Amtsvorsteher und Gutsbesitzer Schmidt in Bieberthal. [5]
1874-1906: Schwentainen
1907-1930: ?
1931-1945: Schwentainen
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Klein Jerutten (bis 1908) [aber auch Puppen?]
Schwentainen
Lt. Familysearch angeblich nach Puppen gepfarrt
Katholische Kirchen
Geschichte
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Einwohnerverzeichnis
Jend M., Plessa M. (2011): Historische Einwohner-Verzeichnisse (HEV) für das ehemalige Südostpreußen:Das Kirchspiel Klein Jerutten im Kreis Ortelsburg - Die Familien und ihre Kinder, nur als PDF-Datei.
Herr Jend verwaltet außerdem die Datenbank Kreis Ortelsburg.
Kontakt:
E. M. Jend
Alemannenweg 14
D-53332 Bornheim
m.jend@t-online.de
Friedhof Grünwalde
Es gibt bzw. gab mehrere Friedhöfe auf dem Gebiet der Gemeinde Grünwalde.
- Überwiegend genutzter Friedhof
Standort: 53°34'13.1"N 21°15'43.4"E
Mitte des neunzehnten Jahrhunderts gegründet. Um 1909 wurde wegen Überfüllung zeitweise ein anderer Friedhof benutzt. Schließlich wurden Bestattungen jedoch wieder an der ursprünglichen Stelle durchgeführt und der Friedhof entsprechend erweitert.
Fotos einiger Gräber auf https://powiatszczycienskihistoria.blogspot.com und https://ermland-fotos.de/Ortelsburg/Gr%C3%BCnwalde/index.html
- Zwischenzeitlich errichteter Friedhof
Wie oben beschrieben, wurde zeitweise ein anderer Friedhof genutzt. Wegen eines sehr beschwerlichen Sandweges wurde er schließlich wieder aufgegeben. Er befindet sich heute in sehr schlechtem Zustand.
Standort: 800 m westlich von Grünwalde und 1600 m nordöstlich von Schwentainen, an dem Landweg nach Piasutten, in der Nähe des Kelch'schen Anwesens, später Osygus
Ein rautenförmiges Grundstück, etwa halb so groß wie der erstgenannte Friedhof
Fotos einiger Gräber auf https://powiatszczycienskihistoria.blogspot.com/2016/07/kolonia-cmentarz-baptystow_20.html
- Friedhof in Lontzig (Łąck Wielki)
Standort:
Bei Racibór, etwa einen halben Kilometer vor dem dortigen Forsthaus Ratzeburg, an der Siedlung Lontzig (Łąck Wielki), die ab 1928 zu Grünwalde gehörte
Ansicht des Eingangstors auf https://kurekmazurski.pl/cmentarz-w-lacku-wielkim-2020102763125
Bibliografie
- Volltextsuche nach Ortsname in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
- Das Siedlungsbild der Landgemeinde Grünwalde. In: Meyhöfer, Max. Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg (Ergänzungsband), Rautenberg Verlag, Leer, Unveränderte Neuauflage 1995. S. 88-89. --> enthält Karten mit Gehöften (Stand 1939) und deren Hofbesitzern
Historische Bibliografie
- Amtsblatt der Preussischen Regierung zu Königsberg, - Königsberg i. Pr., 7.1817 - 133.1943,
- teilweise online in der Bayerischen Staatsbibliothek [1],
- Bestandsabfrage in der Zeitschriftendatenbank: ZDB-ID 13501-x
- Amtsblatt der Preußischen Regierung zu Allenstein. Allenstein 1.1905 - 1945,1. Titel bis 14.1918: Amtsblatt der Königlich-Preußischen Regierung zu Allenstein / Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Allenstein
- teilweise online in der Warmińsko-Mazurska Biblioteka Cyfrowa [2],
Bestandsabfrage in der Zeitschriftendatenbank: ZDB-ID 1030046-6
- Amtsblatt der Preußischen Regierung zu Allenstein / Öffentlicher Anzeiger. Allenstein 1905 - 1944,21
Bestandsabfrage in der Zeitschriftendatenbank: ZDB-ID 1030064-8
- Meyhöfer, Max. Landgemeinde Grünwalde. In: Meyhöfer, Max. Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg, Rautenberg Verlag, Leer, Neuauflage 1994. S. 115-116.
- Rohde R. Grünwalde. Heimatbote der Kreisgemeinschaft Ortelsburg (Publikationsorgan der Kreisgemeinschaft Ortelsburg) 1979, S. 14-17.
In der Digitalen Bibliothek
Archive und Bibliotheken
Archive
Archiv der Ortelsburger Heimatstube in Herne
Öffnungszeiten: Dienstag von 10 - 15 Uhr (außer in den Ferienzeiten des Landes Nordrhein Westfalen)br>
Für Berufstätige wird die Heimatstube an angekündigten Samstagen geöffnet
Anschrift: Gebäude der städtischen Musikschule, Gräffstraße 43, 44623 Herne
Haltestellen: Bus-Linie Nr. 362, Haltestelle "Regenkamp" / U-Bahn-Linie zwischen Herne und Bochum, Haltestelle "Hölkeskampring"
Kontakt:
Archivverwalter und Leiter der Ortelsburger Heimatstube: Jürgen Mosdziel
eMail: Archiv@Kreisgemeinschaft-Ortelsburg.de
Tel.: 0157 80 46 07 00
Bestände:
Fotos aus dem Kreis Ortelsburg (Bildarchiv)
Akten zu jedem Dorf des Kreises Ortelsburg (in diesen Akten befinden sich Dorfskizzen, Fotos und Schriftstücke)
Listen der Einwohner von vor 1945 aus fast allen Dörfern und Städten des Kreises Ortelsburg, oft mit Nennung der Geburtsdaten
Eine Arbeit von Heinz Rayzik mit Daten aus den Ortelsburger Kreisblättern und die Originalkopien der Kreisblätter (darin: Listen der Militärdienstpflichtigen und Impflisten der Kinder mit Angaben zu den Eltern)
Webseite:
http://www.kreisgemeinschaft-ortelsburg.de/04.htm
Lastenausgleichsarchiv des Bundesarchivs, Bayreuth
Öffnungszeiten Benutzersaal Archiv: Montag - Donnerstag 09 - 17 Uhr, Freitag 09 - 15 Uhr; [nur mit Terminreservierung und genehmigtem Benutzungsantrag]
Servicezeiten Bibliothek: Montag - Donnerstag 09 - 11:30 Uhr, Freitag auf Anfrage; nur mit Terminreservierung
Anschrift: Lastenausgleichsarchiv, Dr.-Franz-Straße 1, 95445 Bayreuth
Kontakt:
Telefon Archivfachlicher Dienst: 0261 505 1146
Telefon Verwaltung und Technik: 0261 505 5740
E-Mail: laa@bundesarchiv.de oder postalisch an o.g. Adresse
Bestände:
Unter der umfangreichen Überlieferung im Lastenarchiv befindet sich die Heimatortskartei Lübeck des Kirchlichen Suchdienstes mit Daten zu Grünwalde und Ratzeburg:
- "Grünwalde, A-Z" (1015 Karteikarten): Archivsignatur B 530-KARTEIEN/6652, Aktenzeichen Segment 611921, Alte Signatur HOK Lübeck KK 38
- "Grünwalde, A-Z" (132 Karteikarten): Archivsignatur B 530-KARTEIEN/7804, Aktenzeichen Segment 707829, Alte Signatur HOK Lübeck KK 223
- "Grünwalde (Ratzeburg), A-Z" (1 Karteikarte): Archivsignatur B 530-KARTEIEN/7807, Aktenzeichen Segment 707729, Alte Signatur HOK Lübeck KK 226
Webseite:
https://weimar.bundesarchiv.de/DE/Content/Artikel/Ueber-uns/Dienstorte/bayreuth.html
Bibliotheken
Verschiedenes
Karten
- Auf http://www.mapywig.org/m/WIG_maps/series/100K/P34_S32_168_ORTELSBURG_%28Szczytno%29_1930.jpg befindet sich Grünwalde bei ca. 52km horizontal, 75km vertikal (also unten rechts)
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Grünwalde (Kreis Ortelsburg)/Zufallsfunde
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.
Orte im Amtsbezirk Schwentainen, Landkreis Ortelsburg (Stand 1874) | |
Orte: |
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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- ↑ Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.349
- ↑ Amtsblatt 1874, Reg.-Bezirk Königsberg, S. 229 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Artikel Gesetzessammlung Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten Jahrgang 1874, Seite 95, Gesetz Nr. 8182. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Westfälische Geschichte online
- ↑ 5,0 5,1 Amtsblatt 1874, Reg.-Bezirk Königsberg, Extra-Blatt zu Stück 38; S. 5 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums